Schon seit seiner Jugend ist der Kreativschaffende Patrick Stohl “besessen davon, Momente einzufangen”. Vor über 20 Jahren hielt der gebürtige Thüringer erstmals eine Kamera in seinen Händen. Aus einem leidenschaftlichen Hobby wurde 2022 sein Hauptberuf: Patrick setzte alles auf eine Karte und startete in die kreative Selbstständigkeit. Seither ist er in den Bereichen Business- und Immobilienfotografie tätig.
Für den Gewerbeverein Gotha arbeitet er zudem aktuell an einem Langzeitprojekt, das mittels 360-Grad-Touren die Region und Unternehmen im Raum Gotha virtuell begehbar machen soll. Wir wollten mehr erfahren und haben Patrick via Zoom zu seinem Werdegang, seiner Motivation und seinen Projekten befragt.
Welche Projekte hast du bereits umgesetzt und mit welchen Kund:innen und Branchen arbeitest du zusammen?
Die Bereiche, in denen ich fotografisch tätig bin, sind breit gefächert: Von der/dem kleinen Ladeninhaber:in bis hin zum großen Industriebetrieb ist alles dabei. Außerdem arbeite ich mit regionalen und überregionalen Agenturen zusammen.
Vor kurzem habe ich zum Beispiel als Freelancer ein fotografisches Projekt zur Immobilienpräsentation und -vermarktung umgesetzt.
Zudem wurde ich beauftragt, das Immobilienprojekt im neuen Kirschberg-Quartier fotografisch zu dokumentieren und die umliegende Umgebung in einer Art Mikrokosmos zu präsentieren – die Bilder dienen als Grundlage für Kampagnen und Flyer.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich arbeite ausschließlich mit natürlichem Licht – Fotoleinwände und Scheinwerfer gehören nicht zu meinen Arbeitsmitteln. Die Liebe zu echten Situationen kommt von meiner Leidenschaft für die Landschaftsfotografie, mit der mein fotografischer Werdegang begonnen hat.
Draußen zu sein und kreativ zu arbeiten, erfüllt mich sehr.
Dennoch darf der gewisse moderne Kniff im Endergebnis nicht fehlen – den integriere ich vor allem durch neue Bildkompositionen. Hier teste ich mich gerne aus und informiere mich online oder im Gespräch mit anderen Fotograf:innen aus meinem Netzwerk über neue Trends.
Wie gestaltete sich dein persönlicher Weg in die Selbstständigkeit?
Hierfür müsste ich ein paar Jahre zurück gehen, denn ich fotografiere schon mein ganzes Leben lang. Mit fünf Jahren habe ich zum ersten Mal mit der analogen Kamera meiner Mama – naja, sagen wir eher – gespielt. Kurz darauf entstanden jedoch bereits erste richtige Schnappschüsse im Urlaub. Als Jugendlicher sparte ich mein ganzes Taschengeld für eine eigene Digitalkamera, die ich fortan immer dabei hatte: auf Konzerten, Ausflügen und Partys.
Irgendwann kaufte ich mir dann eine Spiegelreflexkamera. Um die komplexe Technik zu verstehen und die Kamera zu beherrschen, war ich mehr und mehr online in Fotoforen unterwegs und eignete mir Fachwissen an.
Ich begann, mich für Landschaftsfotografie zu interessieren, beobachtete den Himmel und die Natur und war in jeder freien Minute draußen. Damals hatte ich noch meinen stressigen Job im Speditionsbereich und das war mein Ausgleich. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich mir die Frage stellte: Was möchte ich eigentlich machen im Leben? Das tun, was mir Freude bereitet oder weiterhin in meinem sicheren Job beruflich aufsteigen und den Stress aushalten für gutes Geld? Im September 2022 entschied ich mich schließlich für den Weg in die Selbstständigkeit und bin damit sehr glücklich.
Wie ist es für dich, im Raum Gotha als Fotograf tätig zu sein?
Ich bin ehrlich: Es ist nicht so einfach, in der Region Gotha als Kreativschaffender Fuß zu fassen und ich erhoffe mir auch mehr Austausch mit anderen aus der Branche.
Aber ich bin dennoch sehr gerne hier und möchte auch durch meine Kreativität die umliegenden Städte mitgestalten und für Besucher:innen durch fotografische Kampagnen oder virtuelle Touren bestmöglich präsentieren. Das mache ich ganz aktuell in Zusammenarbeit mit und dem Gewerbeverein Gotha.
Dabei entstehen Foto- und Videoaufnahmen von gastronomischen und touristischen Angeboten sowie Geschäften vor Ort. Durch interaktive Komponenten werden Orte und lokale Akteur:innen mittels Videos und Links so greifbar wie möglich gemacht, um die/den virtuelle:n Besucher:in für einen Besuch der Stadt zu begeistern.
Gibt es Projekte, die du gerne umsetzen wollen würdest?
Derzeit arbeite ich vor allem mit viel Energie an dem Projekt “virtuelle Stadt Gotha”, das ich zukünftig technisch und inhaltlich vor allem erweitern möchte – ich denke da zum Beispiel an VR-Technik und Co. Mein Ziel ist es zudem, dass man sich auf der digitalen Plattform als Tourist:in vor einem Besuch anhand der persönlichen Interessen ein individuelles Stadterlebnis zusammenstellen kann.
Außerdem möchte ich diese Art von virtuellen Rundgängen auch anderen Städten anbieten.
Ich bin überzeugt davon, dass alle Akteur:innen von Städten mit innovativen Angeboten wie diesen profitieren und auch als Community stärker zusammenwachsen können.
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