6 Fragen an Pascal Blaurock

Video and Photoproduction aus Erfurt

Der gebürtige Erfurter Pascal Blaurock ist Foto- und Videograf. Seit drei Jahren ist er für regionale und überregionale Kunden und Kundinnen aus den Bereichen Profisport, Automobilbranche, Tourismus und Musikbusiness unterwegs, für die er Imagefilme, Kinospots und Werbevideos für unter anderem Social Media umsetzt. Mit seinem einmaligen und dynamischen Stil, Filme zu produzieren, hat sich der ehemalige Freestyle-Mountainbiker in der Filmbranche einen Namen gemacht. Wir haben den authentischen und lebensfrohen kreativen Kopf zum Interview getroffen und mehr über seinen (Um-)Weg in die Selbstständigkeit und seine aufregenden Projekte erfahren.

1. Wie hat sich dein Weg in die Selbstständigkeit entwickelt?

Mein Weg in die Selbstständigkeit als Video- und Fotograf gestaltete sich eher untypisch: 2008 begann ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Anschließend arbeitete ich acht Jahre in diesem Beruf. Um einen sportlichen Ausgleich zu haben, fuhr ich in meiner Freizeit Freestyle-Mountainbiking – hierin war ich bald schon nicht mehr nur hobbymäßig, sondern auch recht erfolgreich auf Wettkämpfen unterwegs, hatte Sponsoren, reiste viel und machte mich auch mit dem Thema Eigenmarketing vertraut.

2016 dann der Cut: Ich hatte einen schweren Unfall. Meine Kniescheibe war komplett zertrümmert, der Großteil meiner Nerven im Bein durchtrennt. Mein behandelnder Arzt meinte, ich könne nie wieder Fahrrad fahren. Das war ein Schock. Als Industriemechaniker konnte ich unter diesen Voraussetzungen auch nicht mehr arbeiten, das war klar. Während dieser Phase mit etlichen Operationen, Krankenhausaufenthalten und Reha, hatte ich Zeit umzudenken: Da mir die Arbeit mit der Selbstvermarktung in meiner Zeit als Sportler immer großen Spaß gemacht hat, genauso wie die Produktion von Fotos und Videos und die Entwicklung von Marketingstrategien, begann ich eine Umschulung zum Mediengestalter für Bild und Ton in einer Filmproduktionsfirma.

Hier konnte ich meine bisherigen Kenntnisse vertiefen. Nach ein paar Jahren wurde mir klar, dass ich mehr Raum für kreative Entfaltung brauche, um meinen eigenen Stil entwickeln zu können. So kam es, dass ich mich 2019 als Foto- und Videograf selbstständig gemacht habe.

„Als Industriemechaniker konnte ich unter diesen Voraussetzungen auch nicht mehr arbeiten, das war klar“

2. Welche Projekte hast du bisher umgesetzt?

Zu Beginn meiner Selbstständigkeit kam mein erster Auftrag von einem DJ, der ehemals in der Band Fanta 4 mitwirkte. Er nahm mich mit auf seine weltweite Konzerttour, die ich als Video- und Fotograf filmisch und fotografisch festhielt. Wir waren bereits in Italien, Paris und Russland unterwegs, als 2020 der erste Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie kam. Als wir die Tour abbrechen und nach Deutschland zurückreisen mussten, waren wir gerade in Moskau – eine Woche bevor in Russland der Lockdown begann.

Zurück in Deutschland blieben neue Aufträge wegen der Pandemie zunächst aus. Dadurch hatte ich jedoch genügend Ruhe und Zeit, um meine Webseite zu erstellen, Grafiken für mein Portfolio anzufertigen, Visitenkarten zu drucken und den Grundstein für mein Business zu legen.

In der Zwischenzeit hatte es sich bei meinen Freestyle-Biker-Kollegen rumgesprochen, dass ich selbstständig arbeite. Daraufhin wurde ich für Fotos und Videos angefragt. Auch der Erfurter Filmemacher Dennis Schmelz, der meine Schnittarbeit gut fand, kam auf mich zu. Wir arbeiteten an gemeinsamen Projekten, unter anderem für Sony, aber auch für die Thüringer Tourismus GmbH, für die wir in Kooperation Kampagnenvideos für den Bikepark in Oberhof und die Aktivregion Thüringer Wald produzierten. Auch Jenoptik gehört zu meinen Kunden sowie der Fensterhersteller VELUX.

Für Automobilfirmen wie Mercedes-Benz, Audi und Volkswagen habe ich ebenfalls moderne Imagevideos produziert, die aufgrund ihrer schnellen Schnitte, coolen Musik und kurzen Länge besonders für deren Social Media-Kanäle geeignet sind. Darüber hinaus betreue ich Kunden und Kundinnen aus dem Profisportbereich.

3. Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil ist modern und zeitgemäß: schnelle Schnitte, ausgefallene Videos, die energiegeladen und dynamisch sind. Mir geht es vor allem darum, dass man in kurzer Zeit möglichst viele Inhalte in das Video einbringt, sodass es optimal für Social Media und andere schnelllebige Plattformen geeignet ist.

Wir leben in einer Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspanne für (Online-)Content bei circa 30 Sekunden liegt. Man möchte als User oder Userin so schnell wie möglich Inhalte konsumieren und die Unternehmen wollen durch ihren Content hervorstechen – genau diese Potenziale bringen meine Produktionen mit.

4. Was inspiriert dich zu deinem besonderen Stil?

Durch meine Biker-Zeit habe ich sehr viel an Inspiration für meine aktuellen Projekte mitgenommen. Als Extremsportler in diesem Bereich machst du wahnsinnig schnelle Bewegungen, du musst sie schnell umsetzen und dein Kopf arbeitet hierbei ständig mit. Diese Dynamik hat mich viele Jahre mit Leidenschaft begleitet und bis heute bin ich ein sehr energiegeladener Mensch. Das möchte ich auch in meiner Arbeit transportieren und einen Wow-Effekt durch das Adaptieren dieser Dynamik erzeugen.

Ansonsten inspirieren mich natürlich auch meine Filmkollegen und -kolleginnen, mit denen ich für größere Projekte zusammenarbeite und im regelmäßigen Austausch bin.

5. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit und das Netzwerken mit anderen Film- und Kreativschaffenden?

Die Filmbranche in Thüringen ist voll mit tollen und talentierten Leuten. Was mir hierbei besonders positiv auffällt, ist, dass man sich in der Thüringer Filmszene nicht nur den Erfolg gönnt, sondern mit Freude miteinander arbeitet, sich Aufträge vermittelt und in einen regen Austausch geht. Leider gibt es bis dato noch keine regelmäßigen Treffen, aber das wollen wir bald ändern. Ansonsten haben wir vor ein paar Jahren eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der man sich zu Themen austauschen und connecten kann. Zudem kann ich noch die Facebook-Gruppe “Filmemacher Deutschland” empfehlen, in der Filmschaffende überregional miteinander vernetzt sind.

Einmal im Jahr wird ein Netzwerktreffen für alle Mitglieder und Mitgliederinnen initiiert, wo nicht nur die neueste Kameratechnik ausprobiert werden kann, sondern wo man sich vor allem auch wiedersieht und vernetzt. Außerdem gibt es einen Wettbewerb, bei dem coole Preise gewonnen werden und so Aufträge für große Marken abgestaubt werden können.

6. Hast du Zukunftsvisionen?

Ehrlich gesagt, mache ich mir keine Visionen von der Zukunft. Ich habe nicht nur durch meinen schweren Unfall, sondern auch durch das plötzliche Eintreten der Corona-Krise gelernt, dass die Welt dynamisch und unvorhersehbar ist. Man sollte meiner Meinung nach im Hier und Jetzt leben. Auch die Entwicklung von Social Media und meiner Branche ist so dynamisch. Wer weiß, was die Zukunft bringen und wie sich die Welt verändern wird. Ich freue mich aber darauf, das Unbekannte zu entdecken.

Kontakt

Pascal Blaurock
Videographer | Editor
Sondershäuser Str.39
99091 Erfurt – Gispersleben

Tel.: +491713289156
info@pascalblaurock.de
www.pascalblaurock.de
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