Im Portrait: ART-KON-TOR B2B Agenturgruppe aus Jena

Ein Gespräch mit Matthias Luge und Hendrik Ditzel

Matthias Luge, Geschäftsführer ART-KON-TOR Kommunikation
Hendrik Ditzel, Prokurist ART-KON-TOR Kommunikation
Branche: Marketing

Markenkommunikation, strategischer Weitblick und Schmiede für innovatives Produktdesign vereint an einem Ort, das ist ART-KON-TOR, die B2B-Agenturgruppe aus Jena. Zentral auf einer Anhöhe gelegen, entfaltet die Firmenvilla in ihrem Inneren die pulsierende Kraft einer kreativen Schaltzentrale. Entkernt und auf das Wesentliche reduziert, korrespondieren historische bauliche Elemente mit einer klaren modernen Designsprache. Die offene und lebendige Atmosphäre überträgt sich auf die Mitarbeiter. Es herrscht eine wohltuende Balance aus konzentriertem Arbeitsumfeld und Austausch- und Kommunikationsräumen vor. Was zunächst widersprüchlich scheint, wird hier auf eine intelligente und harmonische Weise miteinander verwoben. Das trifft auch auf die Unternehmensbereiche der renommierten Agentur zu.

 

technology to the market

Hendrik Ditzel (links), Prokurist und Matthias Luge (rechts), Geschäftsführer ART-KON-TOR Kommunikation

Die Agenturgruppe fußt auf drei Säulen: Markenkommunikation, Produktdesign und Veränderungsprozesse. Diese einzigartige Verbindung von Strategen, Kreativen und Ingenieuren unter einem Dach bietet innovative Gestaltungsmöglichkeiten bei den Aufträgen. Die Kunden wissen diese Synergien zu schätzen. Bei jedem Projekt wird individuell und passgenau entschieden, welche Kompetenzen inhouse abgerufen werden. Matthias Luge, Geschäftsführer bei ART-KON-TOR Kommunikation sagt: “Es können alle drei Bereiche miteinander arbeiten, oder auch nur zwei und auch nur einzeln. Das zeichnet uns aus. Wir bringen Märkte und Technologien zusammen. Als Markenagentur beraten, entwickeln und vermarkten wir Produkte und Unternehmen, auf das sie erfolgreicher werden. Unsere Spezialität ist, schwer erklärbare Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen, die low-interest sind, mit einfachen Botschaften auf den Markt zu bringen und besser zu positionieren.“

ART-KON-TOR wurde 1990 vom heutigen Sprecher Karsten Meyer in Jena gegründet. In den vergangen 27 Jahren ist die Agentur auf über fünfzig Mitarbeiter angewachsen. Vor fünfzehn Jahren begann Matthias Luge seine Karriere bei der Kreativagentur. „Die Kunden kannte ich gut und hatte bemerkt: Hier passiert was. Da kann ich mitmachen. Das war spannend“, erinnert er sich. So durchlief Matthias Luge alle wichtigen Stationen, vom Trainee, über die Projektleitung bis hin zur Kundenberatung. Ab 2007 hatte er seine Prokura und kaufte sich in die Firma ein. Seit Ende 2014 ist er Geschäftsführer. Mit dem Unternehmen wuchsen auch das Portfolio und der Kundenstamm. „Es gibt bei uns Kernbranchen. Sich aber nur auf ein paar Zielbranchen zu spezialisieren, würde für unser Geschäft nicht ausreichen“, so Matthias Luge. Die Industriekunden kommen aus dem Maschinenbau, der Medizintechnik, der IT-Branche und der Opto-Elektronik. Dabei sind die Produktionsphasen sehr unterschiedlich, wie Hendrik Ditzel, Prokurist bei ART-KON-TOR, zu erzählen weiß: „Wir haben Kunden mit denen wir schon seit gut dreizehn Jahren fest zusammenarbeiten. Als Lead-Agentur realisieren wir dann Projekte mit unterschiedlichen Lebenszyklen. Wir planen die Projekte von Anfang an durch und arbeiten sehr akkurat gemeinsam mit unserem Kunden auf die Termine hin.“

 

ICE für den Nahverkehr

Ein Bestandskunde sind die Stadtwerke Jena. Bei dem Projekt „ICE für den Nahverkehr“ wurden neue Straßenbahnen des polnischen Herstellers Solaris eingeführt. Beim Finishing und bei der Corporate Identity vertrauten die Stadtwerke auf die Expertise von ART-KON-TOR. „Dabei sind es die Feinheiten, die den Mehrwert ausmachen und ART-KON-TOR auszeichnen. Durch die vielfältigen Expertisen der Mitarbeiter kann ein komplexes Thema von mehreren Seiten beleuchtet und durchdrungen werden. So kristallisieren sich die Markenbotschaft und sinnstiftendes Design schnell heraus. In diesem Fall wurde neben dem neuen Design zugleich der Bezug zu Jena als Lichtstadt und Innovationsstandort hervorgehoben.

 

Entscheidend ist immer, über den Tellerrand zu schauen

Auch Institutionen und Forschungseinrichtungen, wie das Fraunhofer Institut, die Jenaer Hochschulen und Fachhochschulen sind Auftraggeber von ART-KON-TOR – Kunden am Puls der Zeit. „Das ist eine schöne Ergänzung für uns, wenn wir über den Tellerrand schauen und neuen Spirit und Ideen aufsaugen. Wir sind immer sehr wissbegierig“, strahlt Matthias Luge. Hendrik Ditzel fährt fort: „Wir haben einfach tolle, aber teilweise eher marketingscheue Kunden, an die man auch erstmal nicht so einfach heran kommt.” Aus Deutschland kommen fast fünfzig Prozent der Hidden Champions weltweit. Die Expertise und der Qualitätsanspruch der Agentur an sich selbst, haben sich im deutschsprachigen Raum herumgesprochen. Das macht die B2B-Agentur auch für Fachkräfte interessant. Die neuen Mitarbeiter kommen nicht nur aus Mitteldeutschland, sondern auch aus Großstädten wie Hamburg. Die Kreativen schätzen die Gestaltungsmöglichkeiten und den Geist, der bei ART-KON-TOR vorherrscht. Der Bereich Human Ressources ist natürlich für ein Kreativunternehmen entscheidend. Denn eine Agentur ist nur so gut wie ihre Leute – oder, wie Hendrik Ditzel es sagt, „Wir haben keine Maschinen oder einen Automaten, wo einfach etwas so herauskommt. Deswegen müssen wir immer jung und frisch bleiben.“ Im Wachstum liegen viele Chancen, qualitativ und quantitativ. Neue Menschen bringen neue Ideen und Einflüsse mit in das Unternehmen. Das spüren auch die langjährigen Mitarbeiter und das motiviert alle, sich immer wieder inspirieren zu lassen und immer wieder neu zu denken. Der gesunde Wettbewerb fördert die Kreativität, ist sich Matthias Luge sicher.
Durch den Geschäftsbereich ChangeProzess hat ART-KON-TOR auch Trainer und Coaches im Haus, die alle Mitarbeiter für ihre eigene Weiterbildung in Anspruch nehmen können.

 

Heute ist ein neuer Tag

Für den Geschäftsführer ist klar, dass Arbeit Spaß machen muss. „Für mich ist es wichtig, gute Laune zu haben und begeisterungsfähig zu sein. Ich habe mir auch einen Tick Naivität bewahrt. Es ist wichtig, offen zu sein und nicht gleich hinter jeder Ecke etwas zu erwarten. Deswegen sage ich mir immer diesen schönen Spruch: ‚Heute ist ein neuer Tag‘“, so Matthias Luge. Das gibt ihm den Antrieb für seine Führungsrolle. Als ehemaliger Sprinter auf Leistungssportniveau hat er gelernt, dass es den anderen gut geht, wenn es auch ihm gut geht. Matthias Luge erinnert sich an die harte sportliche Ausbildung, die ihn geprägt hat: „Ich hatte zweimal Training am Tag und musste dann in Jena im Internat schlafen, obwohl ich aus Jena kam. Warum? Ich habe es teilweise einfach nicht mehr nach Hause geschafft.“

Umso wichtiger ist für den Geschäftsführer heute, dass die Work-Life-Balance in der Agentur stimmt. Durch die offene Atmosphäre und die gute Planbarkeit der Arbeitszeiten gehört ART-KON-TOR zu den wenigen Agenturen, bei denen ein Familienleben möglich sei, so Hendrik Ditzel. Der Stellenwert der Familie hat sich in den vergangenen Jahren auch bei den Mitarbeitern gewandelt. Der Prokurist schätzt die Familienfreundlichkeit seiner Heimatstadt Jena sehr. Kein Wunder, wurde doch in dieser Stadt die Schultüte erfunden und das pädagogische Konzept des Kindergartens von Friedrich Fröbel entwickelt. Die Tochter von Hendrik Ditzel geht in den Kindergarten „Zauberbaum“ schräg gegenüber. Mit dem Kindergarten sind sie auch eine Patenschaft eingegangen.

 

Netzwerke müssen aktiv gestaltet werden

ART-KON-TOR ist auf drei Ebenen aktiv in Netzwerke eingebunden: sozial, sportlich und geschäftlich. Neben dem sozialen Engagement für Kinder (Kindergarten „Zauberbaum“) und Familien (Asya Bündnis Familia / Jenaer Bündnis für Familie), unterstützt das Kreativunternehmen auch das Hospiz und die Palliativ-Station in Jena.
Die Lebenszeit intensiv und mit Freude zu erleben, ist nicht nur ein Arbeitscredo, sondern soll natürlich auch im privaten Bereich gelten. Als Teamplayer und Fußballfans unterstützen sie auch den Frauenfußball FF USV und fiebern beim FC Carl Zeiss Jena mit.
Bei den Business-Netzwerken achten die Geschäftsführer von ART-KON-TOR sehr darauf, in welchen sie aktiv mitwirken. Denn nur dabei sein, das bringt nichts. Die Zeit muss sinnvoll strategisch genutzt werden. Der IndustrieclubThüringen und das IT-Net sind gute und wichtige Netzwerke für das Unternehmen.

 

Jena ist Heimat und HighTech

Man kennt sich innerhalb der Gemeinschaft von Jena sehr gut. Das ist für das Geschäft klar von Vorteil. Im Industriesektor ist Jena ein HighTech-Standort. Geographisch hat Jena eine exklusive Lage. „Wir sind zentral und kommen deutschlandweit überall schnell hin. Wir können also auch mal öfters zu unseren Kunden fahren,“ so Hendrik Ditzel. Die gebürtigen Jenenser Luge und Ditzel sind mit ihrer Stadt eng verwurzelt. Der Großonkel von Matthias Luge hat in Jena ein Familienhaus mit acht Wohnungen für all seine Geschwister gebaut. „Wenn mal einer kein zu Hause hatte, konnte derjenige dort immer in eine Wohnung ziehen, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Das Haus ist immer noch im Familienbesitz“, so der Geschäftsführer.
Einen Ort zu schaffen, an dem unterschiedliche Persönlichkeiten ihre Lebenszeit gerne verbringen, sich gegenseitig inspirieren und gemeinsam etwas bewegen. Diese pulsierende Heimat hat ART-KON-TOR geschaffen.

 

Text: Michael Krömer

 

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