Im Kreativquartier “Kontor” im Erfurter Norden entwickeln die Industriedesigner von BACH ID Designlösungen für Konsum- und Investitionsgüter von der Idee bis zum serienreifen Produkt. Dabei bringen Geschäftsführer Alexander Bach und sein dreiköpfiges Kreativteam langjährige Erfahrung speziell im Bereich der Fahrzeug- und Produktentwicklung mit. Die Entwürfe von BACH ID aus Erfurt zielen auf Effizienz, Nutzen, Funktionalität und Ästhetik ab. Wir wollten mehr über die kreativen Prozesse und Alexander Bachs persönlichen Antrieb erfahren und haben ihn dafür in seinem Workspace im Kontor interviewt. Eines wurde sehr schnell klar: Industriedesign beinhaltet mehr als das Entwerfen spektakulärer Formen.
Ob Maschinenbau, Motorräder, Wohnmobile, Taschenlampen, Hubschrauber oder Werkzeuge: Das Spektrum der Referenzen von BACH ID ist groß. Dabei ist jedes Thema und jedes Material für den Industriedesigner Alexander Bach spannend: „Es macht unheimlich Spaß, mich in neue Projekte und Herausforderungen einzuarbeiten. Ich lerne hierbei viel von anderen Branchen und die Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist sehr befruchtend.” Während seines Industriedesign-Studiums absolvierte Alexander Bach ein Praktikum bei Gothadesign. Der Wunsch nach Selbstständigkeit wächst in dieser Zeit in ihm und so beschließt der gebürtige Gothaer im Jahre 2003 sein eigenes Designbüro Bach-Industriedesign in Erfurt aufzubauen. Als der ehemalige Geschäftsführer von Gothadesign seine Firma 2017 verkaufen will, übernimmt Bach mit seinen mittlerweile gesammelten Erfahrungen als selbstständiger Industriedesigner die Nachfolge. Unter dem Namen BACH ID führt er schließlich beide Unternehmen fort. Im September des vergangenen Jahres zieht er mit der Agentur von Gotha nach Erfurt, wo er und sein Team Konsum- und Investitionsgüter entwickeln. Die Kreativschaffenden begleiten ihre Kunden von der ersten Idee über den Bau des Prototypen bis hin zur Serienproduktion. Was ist eigentlich wichtig für eine gute Zusammenarbeit mit dem Kunden?
“Jedes Thema und jedes Material ist spannend”
„Der persönliche Dialog mit den Kunden ist Voraussetzung für eine gelungene Gestaltung und den kreativen Prozess”, erklärt der Designer. „Man kann in unserer Branche nicht einfach Entwürfe per Mail schicken. Ich muss die Reaktion des Kunden live vor Ort spüren und kann so adäquat auf Wünsche eingehen.” Im Entwurfsprozess entwickeln sich sowohl sein Kunde als auch der Industriedesigner weiter. Ist eine gemeinsame Vorstellungsebene geschaffen, geht es an die Erstellung von Skizzen und ersten Entwürfen. Im Anschluss wird der Prototyp in der hauseigenen Werkstatt gebaut. Aus einer Idee etwas Greifbares zu konstruieren, sei für die Weiterentwicklung und Optimierung des Designs elementar, erläutert Bach. Hinzu käme, dass das Team stets die mitgelieferten Konstruktionsdaten des Produktes oder der Maschine in den kreativen Prozess mit einbeziehen muss.
Hemmt das technische Denken nicht die Kreativität? „Industriedesign ist eine Verbindung aus künstlerischem Tun und Ingenieurs-Denken. Ich bin darüber sehr froh, denn das rein Technische wäre mir zu trocken und das künstlerische Tun zu freigeistig”, schmunzelt der Industriedesigner. Er sieht sich selbst als eine Mischung aus Künstler und Ingenieur: „Meine Arbeit bewegt sich zwischen enthemmter Kreativität und technischer Genauigkeit. Form und Technik bilden beim Industriedesign eine spannende Synergie, die es gilt in Einklang zu bringen”, erklärt Bach. Das Entwerfen, Grübeln und Lösen von Herausforderungen ist für den Geschäftsführer erfüllend: „Wenn aus einer Skizze ein Modell wird, aus dem Modell ein Prototyp und aus dem Prototyp ein fertiges Produkt – dieses Gefühl ist unbeschreiblich”, erzählt er, während er in seinen vielen Referenzen blättert und Bilder von fertigen Maschinen oder einem futuristischen Hubschrauber zeigt, den er für EDM-Aerotec aus Thüringen gestaltet hat. Für Askion aus Gera hat BACH ID das Gehäuse einer Maschine designt, die vollautomatisch Medizinproben unter der Verwendung von Stickstoff lagert. Ein paar seiner Kunden kommen aus Thüringen, viele aber auch aus ganz Deutschland. Was fasziniert den Industriedesigner an seiner Arbeit in Thüringen?
„Ich bin gerne in Thüringen und fühle mich hier wohl. Eine Großstadt wie Berlin wäre nichts für mich. Ich brauche die Nähe zur Natur und natürlich auch zu meinen Kunden. Erfurt liegt zentral: Von hier aus können wir Kundentermine gut wahrnehmen”, so Bach. Alle Perspektiven zu betrachten, Details genau wahrzunehmen und Ideen zu abstrahieren – das möchte auch der Namenszusatz “ID” in BACH ID vermitteln: „Die Buchstaben kann man auf verschiedene Ebenen lesen. Sie stehen sowohl für Industriedesign, Identität, aber auch kreative Ideen.” Der Industrie- und Produktdesigner hat sich Einiges für das kommende Jahr vorgenommen: Neben dem Wachstum seines Teams, möchte er gerne den Standort in Erfurt für seine Zielgruppen etablieren. Darüber hinaus soll die hauseigene Werkstatt für den Bau der Prototypen komplettiert werden.
Kontakt
BACH ID – Atelier für Industriedesign
Hugo-John-Straße 8
99086 Erfurt
www.bach-id.de
info@bach-id.de
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