6 Fragen an Jens Thasler

Wohndesign
Wohndesign

1. Wer, woher – bitte stellen Sie sich in einem Satz kurz vor?

Im Zeitraum 1981-1990 studierte ich Industrial Design – Formgestaltung und war in der Industrie der DDR tätig. Ebenso begleitete ich Studenten bei ihren Praktika und Diplomen an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein und war in der Lehre tätig. 1990 ging ich in die Selbständigkeit und arbeite seit 1993 als Freier Innenarchitekt bdia. Mit bis zu zehn Angestellten leitete ich Büros in drei Städten. 2006 habe ich mich in Bad Langensalza in Thüringen niedergelassen.

2. Was machen Sie?

Als erstes bin ich Gestalter. Diese Berufung bezieht alle Bereiche des Lebens ein, die sich mit künstlerischer Auseinandersetzung in Alltagsprozessen und Aufgaben in der Gesellschaft befassen. Dies kann die Entwicklung einer Unternehmensstruktur und deren Werbe- und Marketinginstrumente sein, es kann aber auch ein Gebäude sein, welches auf der Grundlage des Briefings entwurfsseitig umgesetzt sein will. Auch ein kleines Produkt wie ein Möbelstück, ein serielles Industrieprodukt oder auch eine grafische Umsetzung der Corporate Identity einer Unternehmung sind Gegenstand unserer Arbeit als Gestalter. 
Wenn ein Formgestalter oder auch Designer Innenarchitektur plant, ist er mit vielen Gewerken des Innenausbaus eines Gebäudes beschäftigt und muss sich den Techniken und dem Handwerk entwurfsseitig widmen, er muss genau diese Sprache sprechen. Gute Gestaltung misst sich am Bau mit der Herausforderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Ausführenden. Wenn dabei die Seele des Gebäudes und der Unternehmung zum Tragen kommen will, braucht es noch das gewisse Etwas zum professionellen Handwerk. Am liebsten konzeptioniere ich gemeinsam mit Spezialisten innovative Produkte und Systeme und schaue dabei auf die Kreislaufwirtschaft und auf nachwachsende Rohstoffe.

„Gute Gestaltung misst sich am Bau mit der Herausforderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Ausführenden. Wenn dabei die Seele des Gebäudes und der Unternehmung zum Tragen kommen will, braucht es noch das gewisse Etwas zum professionellen Handwerk“

Außenfassade Kita Regenbogenland Bad Salzungen
Außenfassade Kita Regenbogenland Bad Salzungen

3. Welche Themen treiben Sie gerade um?

Digitale Online-Planung in der Innenarchitektur, Entwicklung eines Internet-Hotels, Aufbau einer Handwerks-Plattform mit Messe und weltweitem Marketing.

4. Was war Ihr bisher größter beruflicher Reinfall?

Nach einem Wettbewerb schloss sich die Vorplanung für 1.000qm Foyerflächen für einen öffentlichen Bauherren an. Das Briefing wurde gemeinsam erarbeitet und ich erstellte die Vorplanung mit einer Kostenschätzung. Nach Fertigstellung dieser umfänglichen Arbeiten entschied der Bauherr die Planung in Eigenleistung zu bringen und beglich auch nicht die erbrachten Leistungen.

5. Haben Sie ein kreatives Vorbild?

Mein Vorbild sind nach wie vor die Künstler, Gestalter und Architekten des Bauhauses insbesondere Henry van de Velde, der am Bauhaus in Weimar bei Gropius tätig war und in meinen Augen als der erste Innenarchitekt wirksam wurde.

6. Was zeichnet die Kreativwirtschaft in Thüringen aus?

Die Kreativwirtschaft in Thüringen ist in meinem Erleben einmalig in Deutschland. Dadurch bin ich in den letzten Jahren intensiv mit Kreativen vernetzt und wir entwickeln gemeinsame Projekte. Was besseres als die Kreativwirtschaft konnte mir nicht passieren.

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