IM PORTRAIT: DREISTROM.LAND – EIN GESPRÄCH MIT BJÖRN JACOB UND DIRK HILDEBRANDT

Kompetenzen verbinden und Neues erschaffen – Warum sich drei kreative Unternehmen zu einem mächtigen Strom in Thüringen verbunden haben

Visualisierung, Entwicklung und Sichtbarkeitskampagnen – diese drei Strömungen fließen beim 80-köpfigen Team aus Beratern, Konzeptern, UX-Designern, Entwicklern, SEO- und SEA-Spezialisten zu qualitativem Content Commerce zusammen. Ob Projekte rund um Anwendungsentwicklung, Online-Marketing oder Kampagnenkonzeption und -durchführung – dreistrom.land begleitet Kunden von der ersten Idee, über die Konzeption bis zur Vermarktung des fertigen Projekt. Viele ihrer Kunden sind in Thüringen ansässig. Dazu zählen Hochschulen, Institutionen, mittelständische Unternehmen und Partner aus dem Gesundheits-, Industrie-, Sozialen- und Tourismus-Sektor. Die Agenturen <i-D> internet + Design & Co. KG aus Weimar mit den Geschäftsführer*innen Dirk Hildebrandt und Andrea Winkler, TRITUM mit dem geschäftsführenden Gesellschafter*innen Antje Händel, Björn Jacob und Robert Barnebeck sowie Jenpix  mit den Geschäftsführer*innen Gundel Woite und Benjamin Paschold haben sich vereint: Mit ihren jeweiligen Spezialisierungen der Visualisierung, Anwendungsentwicklung und ganzheitlicher Suchmaschinen- und Content-Optimierung haben sie sich zu einem mächtigen Gewässer zusammengeschlossen. Gemeinsam erschaffen sie herausragenden Content Commerce mit mehrsprachigen Inhalten auf allen Kanälen und Erfolgsmessung auf digitalen und non-digitalen Plattformen: Vom Web, über die Progressive Web App bis Plakat und Kino-Spot. Wir wollten mehr über den Zusammenschluss, die Projekte von dreistrom.land und ihre Ziele erfahren und haben uns mit den beiden Vorstandsmitgliedern Björn Jacob und Dirk Hildebrandt in Jena zum Interview getroffen. 

Björn Jacob (re.) und Dirk Hildebrandt (li.).

“Vereint man seine Ressourcen, ist das nicht nur nachhaltig, sondern potenziert auch die Möglichkeit, Großes zu schaffen”

Der gebürtige Weimarer Dirk Hildebrandt möchte Unsichtbares sichtbar machen. Als Experte für visuelle Kommunikation, Markenführung und digitale Prozesse hat er seit 1997 bisher mit seinem Team über tausend Projekte für 842 Kunden realisiert. In Weimar absolviert Dirk Hildebrandt zunächst ein Studium zum Diplom-Mediengestalter und arbeitet sehr früh im Kreativ- und Beratungsbereich.

In seiner Heimat ist der Familienvater geblieben: „Weimar hat trotz seiner Kleinstädtischkeit Weltruf und ich erkenne nach diesen vielen Jahren immer wieder neue Seiten dieser Stadt. Deshalb bin ich hier geblieben.” Von hier aus geht es für Dirk Hildebrandt dennoch nach der Schule vorerst hinaus in die Welt: Er lebt ein Jahr in den USA und arbeitet in New York City erstmals im Online-Journalismus. Hier entwickelt er neue Formate und Konzepte, die es technisch möglich machen sollten, live im Internet Bericht erstatten zu können: „Was heute zum Alltag geworden ist, war für uns damals revolutionär”, erzählt der Thüringer. In New York entdeckt er seine Leidenschaft für die Online-Kommunikation. Die Spezialisierung von <i-D> auf Markenentwicklung, Webportal- und Kampagnenkonzeption sowie deren Umsetzung ist somit nicht verwunderlich. In den USA lernt Hildebrandt zum ersten Mal strategisches Networking kennen: „Fernab der Heimat habe ich mir Zugänge zu vielen Unternehmen schaffen müssen, um unsere Pläne umsetzen zu können. Man kann alleine nicht alles abdecken. Fusionieren sich jedoch verschiedene Expertisen und vereint man seine Ressourcen, ist das nicht nur nachhaltig, sondern potenziert auch die Möglichkeit, Großes zu schaffen.”

Björn Jacob, alias der „Bademeister”, ist an gemeinschaftlichen Visionen interessiert. Seit zwanzig Jahren ist er im Bereich der Webentwicklung tätig. Nach seinem BWL Studium in Jena verschlägt es den gebürtigen Ilmenauer in die Innovationsstadt Jena, wo er TRITUM gründet: „In Jena, dem sogenannten ‘Silicon Valley Europas’, wurden viele wichtige Technikunternehmen geboren. Trotzdem sind wir hier fernab vom Turbokapitalismus der Großstädte. Ich habe keinen Blues in der grünen hügeligen Landschaft Jena’s und arbeite hier unglaublich gern.” Der Technikliebhaber möchte über die eigenen Grenzen hinaus denken. Daher war er von Anfang an an einem Zusammenschluss mit <i-D> und Jenpix interessiert: „Die Zusammenarbeit hat Wesentliches für mich als Geschäftsführer geöffnet. Wir sind sehr erfolgreich in unserem Open Source- und TYPO3-Universum, schwammen aber sehr lange in unserem eigenen Saft und haben die unternehmerische Landschaft in Jena und Umgebung kaum wahrgenommen. Der Zusammenschluss hat für uns eine wesentliche Grundlage für Partnerschaften gebildet.” 

„Die Zusammenarbeit hat Wesentliches für mich als Geschäftsführer geöffnet“

Auf einer Netzwerkveranstaltung von Nadine Reinhold von LIEBSCHER. brand building since 1955. haben sich Hildebrandt und Jacob kennengelernt. Dabei verband sie schnell die Liebe zur Technik: „Wir haben zunächst erste gemeinsame Projekte realisiert”, erzählt Björn Jacob. Später schloss sich Jenpix an.

Die Geschäftsführer mieteten gemeinsame Büroräume und machten “coole” Projekte, um sich schließlich später zum heute bekannten dreistrom.land und einem “Bollwerk aus Experten mit höherem Sinn und Verbindlichkeit” zusammenzuschließen. „Wir merkten schnell, dass wir unternehmensübergreifende Herausforderungen gemeinsam lösen können und so viel mehr erreichen. Wir brauchten ein gemeinsames Band für diese ‘Beziehung’ und beschlossen unsere firmenübergreifende Zusammenarbeit durch eine Tochtergesellschaft offiziell zu machen und sozusagen eine ‘ernste Ehe’ einzugehen.” Die vorher projektbezogene Kooperation wurde mit der Gründung 2018 beschlossen. Seitdem arbeiten die rund 80 Mitarbeiter des Unternehmensverbunds in Büros in Weimar, Jena, Berlin und Dresden in agiler Form an ganzheitlichen Kundenprojekten. Dabei legen sie nicht nur auf nachhaltige Kundenbeziehungen, sondern auch auf ein nachhaltiges Raumkonzept für ihre Büroräume wert.

In der gemeinsamen Küche wird täglich frisch und mit regionalen Zutaten für alle gekocht.

Nachhaltiges Bürokonzept auf über tausend Quadratmetern

Die Büros des Jenaer Standortes von dreistrom.land liegen etwas außerhalb der Innenstadt: „Das war eine Teamentscheidung”, erklärt Björn Jacob. „Hier konnten wir unser Bürokonzept und uns entfalten.” Auf über tausend Quadratmetern Fläche hatten die Firmen die Möglichkeit, ihre individuelle Gestaltung und das nachhaltige Raumkonzept zu verwirklichen. Die Wände der offenen und lichtdurchfluteten Räumlichkeiten sind aus Lehm. Diese natürliche Ressource ist nicht nur in einer großen Fülle lokal vorhanden, sondern reduziert auch Keime, verbessert das Klima und fördert so die Gesundheit der Mitarbeiter. Plastikflaschen sind hier genauso fehl am Platz wie Tütensuppen. In der gemeinsamen Küche wird täglich frisch und mit regionalen Zutaten für alle gekocht. Für den Sommer ist ein Kräutergarten auf dem Balkon und eine grüne Erholungsoase für die Mitarbeiter im Freien geplant. 

Branchenübergreifende Zusammenarbeit steigert die Qualität

Auch nachhaltige Netzwerkarbeit ist für die Gründer von dreistrom.land elementar: „Wir können diese unendlich große Welt der Digitalisierung und Kommunikation nicht abdecken. Es ist daher wichtig für uns, in regelmäßigem Austausch mit anderen Branchen und Unternehmen zu kommen und uns fachlich auszutauschen”, erklärt Hildebrandt. Aus diesem Grund sind sie in viele verschiedene Netzwerke, unter anderem auch in die internationale TYPO3 Community, integriert. Branchenübergreifende Zusammenarbeit steigere die Qualität der Arbeit und helfe dabei, über alte Denkweisen hinauszuwachsen. Für eine gute Netzwerkarbeit sei aber auch eine gemeinsame innere Haltung und Offenheit erforderlich, erklären die Geschäftsführer. Diese gingen über fachliche Themen hinaus. Das dreistrom.land “WIR Konzept” verbindet die drei Firmen auch auf der menschlichen Ebene miteinander: So halten sie nichts von Hierarchien und Aktionismus, Sprüchen wie „Das haben wir immer schon so gemacht” oder kiloschweren Pflichtenheften. Leidenschaft hat der mächtige Strom für Nachhaltigkeit, Kommunikation auf Augenhöhe, Süßigkeiten und „Ständig besser werden”. 

Büroräume von dreistrom.land in Jena.

Für dieses Jahr hat sich das dreistrom.land wieder viele Visionen, Missionen und Ziele gesetzt: Neben der Verstärkung der Teams, werden fachliche Bereiche entstehen: „Wir möchten weiterhin und verstärkter unsere Ressourcen vereinen, um Neues und Innovatives zu generieren.” Auf Augenhöhe sein und in einem Boot sitzen ist das Motto der dynamischen Geschäftsführer, mit welchem sie ihre Ziele für 2020 erreichen möchten und zu einem noch stärkeren und reißendem Strom heranwachsen wollen. Die Netzwerkarbeit möchte dreistrom.land ebenfalls weiter ausbauen: Am 12. bis 14. März 2020 findet das von ihnen organisierte eCommerceCamp in Jena statt. Auf der Veranstaltung, die schon zum achten Mal tagt, kommen Entwickler und Integratoren von Onlineshop-Systemen, wie Magento, OXID, Shopware oder PrestaShop zusammen. „Das eCommerceCamp deckt ein sehr breites Thema ab und ist ein Event für Technik-Begeisterte.

Wir möchten ihnen eine Plattform für den informellen Austausch von Know-how und Erfahrungen bereitstellen”, so Veranstalter Björn Jacob. Vorträge, Präsentationen, Workshops und Diskussionsrunden von und mit den Teilnehmern bestimmen das Tagesprogramm und sind von spannenden und authentischen Themen ohne Verkaufscharakter geprägt. Wie bei Barcamps üblich, werden die einzelnen Sessions von den Anwesenden selbst festgelegt und sollen sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene gleichermaßen ansprechen. „Die Teilnehmer bekommen hier die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, welche aus dem vergangenen Jahr wieder aufleben zu lassen und neuen Input zu bekommen.” Die Besucher kommen dabei aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. Mehr Informationen gibt es auf der Website des eCommerceCamps.

Kontakt

dreistrom.land AG
Hermann-Pistor-Straße 33a
07745 Jena
www.dreistrom.land

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0151 / 1290 4638

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