Museum Spezial
| ZOOM Online Veranstaltung |
Die Welt ist in Bewegung. Der technische und gesellschaftliche Wandel stellt uns vor neue Herausforderungen und wirft Fragen auf, mit denen sich auch Museen und nicht erst seit Corona beschäftigen. Wie können neue Zielgruppen erreicht werden? Wie kann trotz geringer Ressourcen besser kommuniziert werden? Wie kann die Digitalisierung genutzt werden?
Dabei liegen im Wandel auch mögliche Antworten. Wenn er clever genutzt wird.
Thüringer Kreativschaffende und museale Vorreiter schauen in dieser Veranstaltung auf die Gegenwart und Zukunft von Thüringer Museen, werfen Fragen auf und geben Antworten, zeigen was jetzt schon möglich ist und welche Visionen zukunftsweisend sein können.
Die Veränderung ist in vollem Gange. Lassen Sie uns Zukunft gemeinsam denken und gestalten.
Angesprochen sind Thüringer Museumsakteure. Es erwarten Sie in dieser digitalen Veranstaltung fünf kurze Impulse. Nach jedem Impuls haben Sie die Möglichkeit über die Fragen-Antworten-Funktion mit den Impulsgebern in Kontakt zu treten und Antworten auf Ihre Fragen zu erhalten.
Freuen Sie sich bei dieser Kooperationsveranstaltung mit der Thüringer Tourismus GmbH auf ein kurzweiliges Format mit Ideen und Inspirationen für Ihre Museen.
AGENDA
09.50 – 10.00 Uhr
Virtuelles Doors Open
10.00 – 10.05 Uhr
Welcome
10.05 – 10.25 Uhr
Museale Räume im Wandel – Impulse für Museen als zukunftsgewandte Wissensräume
Die Ausstellungsdesignerinnen Anette Hentrich und Lydia Thieme beschäftigen sich mit der Zukunft von Museen und haben dabei Ideen und Gedanken zu folgenden Fragen im Gepäck: Wie können alle Spaß am Museum haben? Kann das Museum auf Exkursion gehen? Sollte die Grenze zwischen Inhalt und Gestaltung fließender sein? Holen wir Besucher und Besucherinnen am besten über ihre Lebenswelt ins Thema? Können Objekte mehr als nur Objekt sein? Kann eine Geschichte von mehreren Museen erzählt werden? Können sich museale Ausstellungen aus partizipativen Prozessen generieren?
10.25 – 10.45 Uhr
Öffentlicher Raum als Museum: Wo bewegen wir uns? Was bewegt uns? Was können wir bewegen?
Viele der gegenwärtigen Herausforderungen für Museen, etwa das Erreichen aller Bevölkerungsschichten oder die Wahrnehmbarkeit von Museen im öffentlichen Raum erfordern neue, individuelle und kreative Lösungen. Hier bietet sich die Zusammenarbeit zwischen musealen Einrichtungen, Kreativschaffenden und fachübergreifenden Netzwerken an.
Illustrator Stefan Kowalczyk öffnet neue Perspektiven und gibt anhand eigener Projekt-Beispiele einen kurzen Einblick in mögliche Felder und Formen von Intervention im öffentlichen Raum. Er zeigt Potenziale für Kollaborationen mit dem Ziel, kulturelle Bildung gemeinsam zu denken und Vermittlung museumsrelvanter Inhalte außerhalb des Museums zu vereinfachen. Die dabei gegebenen Denkanstöße sind Aufruf und Einladung zugleich, sich gemeinsam gesellschaftsrelevanten Themen zu widmen, öffentliche Räume nachhaltiger zu nutzen und diese gemeinsam zu gestalten.
10.45 – 11.05 Uhr
Gotha transdigital 2027 – Die digitale Transformation des Barocken Universums Gotha
Das Prestige der friedensteinischen Sammlungen lässt sich aus der Geschichte des Schlosses ableiten: Zwischen 1643 und 1654 als Herzogssitz errichtet, war ein zentrales Element die Kunst- und Wunderkammer, in der nach barocker Auffassung alles gesammelt wurde, was über die Welt informierte und zum Wissen gehörte. Heute harren über eine Million Objekte weitestgehend ihrer digitalen Inwertsetzung für Forschung und Öffentlichkeit. Daraus ergibt sich die Mission einer digitalen Transformation der Stiftung, die im Zeitraum von bis zu sieben Jahren entwickelt und mit Modellcharakter für den intermediären Kultursektor realisiert werden soll. Dabei finden mehrere Schritte einer digitalen Wertschöpfungskette Beachtung: von smarter Depotnutzung über Forschungsprozesse und Ausstellungsrealisierung, Social-Media-Aktivitäten und museumspädagogischen Wissenstransfer bis hin zu Möglichkeiten der aktiven Teilhabe und Mitgestaltung durch eine breite Öffentlichkeit. Die tägliche Verwaltung, Prozesssteuerung und das Projektmanagement werden ebenso berücksichtigt wie die Nachhaltigkeit der Datenformate und Langzeitverfügbarmachung von Präsentationsformen vor dem Hintergrund eines sich dynamisch weiterentwickelnden „Technozäns“.
Insgesamt unterstützt der Bund das bis 2027 angesetzte Vorhaben mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Es gehört zu den größten Digitalisierungsprojekten in der deutschen Museumslandschaft. Referatsleiter Marco Karthe stellt das Projekt vor.
11.05 – 11.25 Uhr
Nachts im Museum? – Mit Marketingideen Erlebnisse schaffen, die Verweildauer erhöhen und Menschen anziehen.
Wir befinden uns mitten in einem strukturellen Wandel und müssen an vielen Stellen und unterschiedlichen Branchen neu denken. Wir müssen die Digitalisierung leben und Corona beachten. Kein leichter Weg! In dieser kurzen Keynote geht es Marketingexpertin Nadine Reinhold darum, Impulse zu geben, aus anderen Branchen zu berichten und zu lernen, was man einfach und im ersten Schritt machen kann, um die Menschen ins Museum zu locken und wie das mit Social Media gekoppelt werden kann.
11.25 – 11.35 Uhr
Der Husar auf der Kiesrutsche – Oder, wie die Mühlhäuser Museen Corona-Youtuber wurden. Ein Interview mit Dr. Thomas T. Müller.
Unter dem Hashtag #museumsagainstcorona begannen die Mühlhäuser Museen mit dem ersten Tag des Lockdowns mit einem täglichen Videoblog, der am Ende der ersten Schließzeit für die Museen allein bei Youtube bereits über 10.000 Mal aufgerufen worden war. Zeitgleich wurden die Videos (Beispiel 1 / Beispiel 2), die der Direktor der Museen zusammen mit seinem Sohn lediglich mit Hilfe eines Smartphones und einer handelsüblichen Software produzierte, auch bei Facebook, Twitter und der eigenen Museumshomepage verbreitet. Die Zuschauerresonanz war überwältigend und letztlich erhielten Vater und Sohn gemeinsam sogar eine Anerkennung beim Thüringer Tourismuspreis 2020. Wie der Weg zum Social Media Star mit einfachen Mitteln gelingt und was es dabei zu beachten gibt, erzählt Dr. Thomas T. Müller in diesem Interview.
IMPULSGEBER
Anette Hentrich ist kreativer Kopf und Inhaberin von Studio AHA!. Stilprägend für ihre Arbeiten ist die Verknüpfung von zwei- und dreidimensionalem Denken. Ihr Faible für interdisziplinäre Konzepte spiegelt sich bereits in ihrem Bildungsweg: Dem abgeschlossenen Architekturstudium stellte Anette Hentrich einen Master of Arts in Exhibition Design zur Seite. Vor der Gründung von Studio AHA! war sie viele Jahre als Art-Direktorin, raumbezogene Gestalterin, Grafikerin und Szenografin tätig – u. a. für öffentliche Auftraggeber, Museen, Kulturinstitutionen und Designstudios in Berlin und Weimar. anettehentrich.de
Lydia Thieme widmet sich mit stahlrosa bevorzugt der kreativen Vermittlung im Raum, über gesellschaftliche Aufarbeitung, Partizipation und die Auseinandersetzung mit aktuell relevanten Themen. Nach Abschluss ihres Architekturstudiums arbeitete sie zwei Jahre als Ausstellungsgestalterin mit dem Schwerpunkt der musealen Szenografie. Hier sah sie ein ebenfalls starkes Interesse an der Auseinandersetzung mit Inhalten erfüllt, das zu ihrer anschließenden Mitarbeit an der Zwischenpräsentation der IBA Thüringen führte. Als kuratorische Assistenz lag ihr Schwerpunkt hier eher auf der Begleitung der inhaltlichen Konzeption. Sie begreift ihre Arbeit als Symbiose aus Kreation und Wissen. stahlrosa.de
Stefan Kowalczyk ist freiberuflich als Illustrator, Live Zeichner und Konzepter tätig, vorwiegend für Startups und Akteure im Bereich der Soziokultur. Aus den Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Kreativschaffenden weiß er um die Wichtigkeit funktionierender Netzwerke und deren Vitalität als Grundlage für eine nachhaltige Wirksamkeit. Man begegnet Stefan auch als Initiator der Erfurter Zeichenrunden, als Mitorganisator vom zweijährig stattfindenden GRAPHIT FESTIVAL und als Mitglied der Künstlergruppe TEAM MEMBERS. greatmade.de
Marco Karthe studierte Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte und Kommunikations-/Medienwissenschaft in Leipzig. Seit 2008 ist er in der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha tätig und leitet heute das Referat Kommunikation und Bildung. stiftungfriedenstein.de
Nadine Reinhold ist die Frontfrau von LIEBSCHER (einer Marketing-Agentur in 3. Generation), Expertin für Marketing, Brandbuilding und digitale Strategien. Für Unternehmen entwickelt sie einzelne Bausteine für Marketing, Vertrieb und Personalwesen und betreut vor allem B2B-Kunden aus dem Mittelstand wie den Hidden Champion SEALABLE Solutions aber auch Konzerne wie Commvault. liebscher1955.de
Dr. Thomas T. Müller, Jg. 1974, studierte in Göttingen, Erfurt und Potsdam Mittlere und Neuere Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Archivwissenschaften. Nachdem er bereits Erfahrungen als Journalist, Barkeeper und Fotograf gesammelt hatte, übernahm er 1999 die Leitung des Stadtarchivs Heilbad Heiligenstadt. 2006 wechselte er als Direktor an die Mühlhäuser Museen. Seit 2019 ist er zudem Präsident des Museumsverbandes Thüringen. Müller ist Autor bzw. Herausgeber von mehr als zwei Dutzend Büchern und fast 100 Aufsätzen zur Reformationsgeschichte, zur Wallfahrtsgeschichte, zum Bauernkrieg sowie zur Thüringer und Eichsfelder Landesgeschichte. Gastvorträge führten ihn unter anderem nach Großbritannien, Korea, Italien, Belgien, Luxemburg, Österreich, Russland, Rumänien, Ungarn, Tschechien und Polen. molitura.de
ANMELDUNG
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Dies ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Thüringer Tourismus GmbH.
HOW TO:
ZOOM
Systemanforderungen:
Internetverbindung und Lautsprecher. Webcam und Mikrofon sind bei dieser Veranstaltung nicht erforderlich.
Vor der Veranstaltung
Sie erhalten per Mail den Link zur Zoom Veranstaltung. Zum Starten der Veranstaltung klicken Sie auf den Link.
Teilnahme über den Browser (ohne Herunterladen der App)
Sobald Sie auf den Link geklickt haben, werden Sie aufgefordert die Zoom App herunterzuladen und zu installieren. In dieser Aufforderung finden Sie die Möglichkeit, direkt über den Browser beizutreten. Folgen Sie bitte den Anweisungen, um der Online-Session beizutreten. Bitte beachten Sie, dass in dieser Variante manche Funktionen, sowie die Qualität von Bild und Ton eventuell Störungen aufweisen können.
Teilnahme über die Zoom App
Starten Sie das Zoom-Seminar, indem Sie auf den Link in der Einladung klicken. Sie werden direkt zum Download und Ausführen der Zoom App aufgefordert. Nutzen Sie Zoom das erste Mal, wird eine zoomusLauncher.zip Datei heruntergeladen, welche Sie bitte nach dem Download durch einen Doppelklick installieren. Die Zoom App startet dann automatisch. Alternativ können Sie sich den Zoom-Client hier manuell herunterladen. Bitte richten Sie Zoom vor Veranstaltungsbeginn ein, um mögliche technische Probleme rechtzeitig zu beheben.
Zoom Seminar
In einem Zoom Seminar sehen Sie nur die Moderatoren und Gastredner und nehmen als Zuschauer teil. Sie haben die Möglichkeit den Chat und die F&A Funktion zu nutzen, um Fragen zu stellen.
Hat das Zoom Seminar noch nicht begonnen, sehen Sie eine Nachricht mit “Bitte warten. Die Online-Veranstaltung beginnt in Kürze.” Sobald das Zoom Seminar beginnt, öffnet sich in manchen Fällen ein Fenster “Wie möchten Sie an der Audiokonferenz teilnehmen?”. Sie haben die Wahl, per Telefon oder Computeraudio beizutreten. Nach Ihrer Auswahl geht es los und Sie befinden sich nun im Zoom Seminar.
Sie müssen sich bei Zoom NICHT registrieren oder anderweitig anmelden, um an einem Online-Seminar teilzunehmen. Beim Beitreten zu einem Zoom-Seminar ist es erforderlich, einen Namen und eine E-Mail-Adresse anzugeben. Diese Daten stellt uns Zoom in Anschluss an die Veranstaltung zu Verfügung. Wir wissen, dass Sie Ihre Daten bereits bei der Anmeldung auf unserer Seite eintragen, können dieses Feld bei Zoom jedoch leider nicht entfernen. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Foto: Christian Fregnan