Maike Steuer ist Texterin, Journalistin und Online-Redakteurin für kulturelle und soziale Themen. Vor zwei Jahren verschlug es die Weltenbummlerin wieder in ihre Heimat Altenburg. Wir haben sie via Zoom-Interview in ihrem Garden-Office auf dem Land besucht, mehr über ihre Visionen erfahren und was es für Maike bedeutet, kreativ auf dem Land zu sein.
1. Wer bist du und wie hat sich das mit dem Texten entwickelt?
Ich bin eine leidenschaftliche Texterin, die es liebt, mit Wörtern zu jonglieren. Das mit dem Schreiben begleitet mich eigentlich schon gefühlt mein ganzes Leben lang. Bereits in der Schule habe ich eigene Kurzgeschichten und Theaterstücke geschrieben und später meinen Bachelor an der Fachhochschule Köln als Online-Redakteurin gemacht. Nebenberuflich schloss ich ein einige Jahre später ein Masterstudium im Fachbereich New Media Journalism an der Leipzig School of Media an. Meiner alten Heimat habe ich mich schrittweise wieder angenähert.
Auf zweieinhalb Jahre Indien folgten fünf Jahre Leipzig, bevor ich im Sommer 2018 zurück nach Altenburg kam. Diese Zeit „woanders“ tat gut, aber nach Hause kehren auch. Am Ostermontag, mitten im Lockdown, habe ich meinen Blog www.altenburgerlandleben.de gestartet – mit ausschließlich positiven Nachrichten aus dem gesamten Landkreis Altenburger Land. Ich bin wahnsinnig gern im ländlichen Raum unterwegs und entdecke Dörfer und die Geschichten ihre Bewohner. Zudem unterstütze ich mit meinen Texten die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtmensch Initiative in Altenburg.
2. Welche Dienstleistungen bietest du an?
Als freiberufliche Texterin und Journalistin bin ich ziemlich breit aufgestellt, verfasse Blogbeiträge, Artikel, Reportagen, Webseitentexte, aber auch Reden oder Interviews und liefere gern die passenden Fotos dazu. Bevorzugte Themen sind dabei Kultur und Soziales, aber auch Reisen, Indien, Gastronomie und Food.
Meine Kunden kommen überwiegend aus dem unternehmerischen Mittelstand, aber ich arbeite auch gern mit kreativen Soloselbständigen, Tageszeitungen, Magazinen, Initiativen und Vereinen zusammen. Viele meiner Kunden akquiriere ich nicht, sie kommen über Mund-zu-Mund-Propaganda und Empfehlungen zu mir. Auch durch die Zusammenarbeit mit den Altenburger Stadtmenschen haben sich viele spannende Kooperationen und Projekte ergeben. Wem die richtigen Worte fehlen, dem helfe ich gern auf die Sprünge.
3. Wie wichtig ist dir netzwerken?
Ich liebe es zu Netzwerken! Ein engmaschiges Netzwerk ist in meinem Job Gold wert und hat mir schon so manche Recherche erleichtert. Grade in einer ländlichen Region wie dem Altenburger Land ginge ohne tragfähige Netzwerke nicht viel. Man kennt sich und das ist sehr wertvoll.
Gemeinsam ist man einfach stärker und kann viel mehr erreichen. Das wird mir auch immer wieder bei der Arbeit mit den Stadtmenschen in Altenburg deutlich. Ich schätze den Austausch innerhalb des Netzwerks und das Wissen im Hinterkopf, wen ich ansprechen kann, wenn ich für größere Projekte mal Unterstützung im Bereich Film, Grafik oder Technik brauche.
4. Wie würdest du deinen Schreibstil beschreiben?
Ich atme und schreibe – meine Texte sind sehr emotional und wirken nach, da sie sich immer sehr nah am Menschen bewegen und orientieren.
Natürlich kann ich als professionelle Texterin auch nüchtern und klassisch schreiben, aber mehr Leidenschaft habe ich tatsächlich für lebendige, detailreiche und energiegeladene Reportagen.
Ich möchte keine Katastrophen-Journalistin sein, sondern das Positive in den Mittelpunkt rücken. Das Schöne als Journalistin ist doch: Du hast einen ganzen Koffer an möglichen Perspektiven und entscheidest selbst, wie du etwas betrachten willst. Ja, die Welt ist oft schlecht, aber doch nicht ausschließlich. Ich schau lieber auf das Gute.
5. Was bedeutet es für dich, kreativ auf dem Land zu sein?
Man hat hier im Altenburger Land wortwörtlich den nötigen Raum für Ideen. In größeren Städten kann man sich vielleicht vielfältiger und internationaler kreativ entfalten, aber hier ist das wesentlich unkomplizierter und die Wege zwischen allen Beteiligten sind oft kürzer. Es inspiriert mich sehr, auf dem Land zu arbeiten.
Ich bin viel auf Dörfern unterwegs und stehe mit den Leuten stets in Kontakt. Später schreibe ich dann in meinem Kleingarten, wo ich mir im Sommer mein Garden-Office mit mobilem Hotspot eingerichtet habe. Hier hab ich die Ruhe zum nachdenken und spinnen.
Meinen grünen Daumen suche ich hingegen noch. Kreativität hört nicht an der Stadtgrenze auf – das möchte ich den Menschen in den großen Städten bewusst machen. Klar, die Medienlandschaft ist hier (noch) eher überschaubar, aber gerade deshalb finde ich es so schön, etwas auf dem Land zu bewegen und – vielleicht auch ein bisschen mit meiner Hilfe durch Altenburger LandLeben – Unternehmen und Initiativen wachsen zu sehen.
6. Was sind deine Visionen?
Visionen habe ich gleich zwei. Zum Einen wäre da der Wunsch, mit Altenburger LandLeben nachhaltig und im positiven Sinne Geld zu verdienen. Sprich: trotz Verzicht auf Werbung und ohne Bezahlschranke, mit der Unterstützung meiner Leser beziehungsweise Corporate Paid Content. Denn bisher lebt dieses Projekt vor allem von sehr viel Liebe und Begeisterung für das Altenburger Land. Zum anderen bringe ich zusammen mit zwei weiteren Powerfrauen gerade das Mobile Spielecafé wortwörtlich “auf die Straße”. Es kombiniert Gesellschaftsspielen mit lecker Kaffee und Waffeln und bringt – abgesehen von Strom – im Transporter und Caféanhänger alles mit, um egal wo mit Menschen jeden Alters und vor allem Familien gemeinsam Caféfeeling zu genießen, zu spielen und eine schöne Zeit zu haben.
Kontakt
Maike Steuer
Texterin, Journalistin und Online-Redakteurin
www.altenburgerlandleben.de
www.mobilesspielecafe.de
hallo@altenburgerlandleben.de
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