Ein Gastbeitrag von Autorin, Texterin und Bloggerin Jessika Fichtel
Jessika Fichtel ist Corporate Bloggerin und Autorin aus Eisenach. Egal ob Unternehmensblog, SEO Webseiten-Texte, Pressemitteilungen oder eBook – sie findet für Unternehmen aller Art die Worte, die diesen fehlen. Wie viele andere Texter:innen aus ihrer Branche arbeitet die Thüringerin regelmäßig im Home Office – doch ist die Isolation im heimischen Office auf Dauer überhaupt gut? Jessika Fichtel teilt mit uns ihre Erkenntnisse der Schattenseite „Home Office“ und ihre 9 ganz persönlichen Tipps gegen die damit verbundene Einsamkeit.
9 Tipps gegen Einsamkeit im Home Office
#1 digitales Coworking
Mein geliebtes Home Office! So sehr ich es auch schätze, flexibel von zuhause aus arbeiten zu können, manchmal sorgst du für ziemlich viel Einsamkeit in meinem Leben. Ich weiß, dass ich hiermit keinesfalls allein bin. Ganz im Gegenteil… nachdem das Home Office in den letzten drei Jahren einen fulminanten Siegeszug gefeiert und zahllose Herzen im Sturm erobert hat, folgt nun die Phase der ernüchternden Erkenntnisse. Eine, die besonders dolle wehtut: Arbeiten im Home Office kann zu sozialer Isolation führen – das ist sogar durch Studien belegt. Weil das nicht nur ziemlich uncool klingt, sondern auch ganz sicher extrem uncool ist, gibt es hier jetzt ein paar persönliche Tipps gegen die Einsamkeit im Home Office.
Ich bin regelmäßig via Zoom beim digitalen Coworking einer lieben Kollegin dabei. Ich liebe dieses Format, weil es konzentrierte Arbeitsphasen mit zwanglosen Plauderpausen kombiniert. Am Ende eines Coworkings habe ich darum immer ordentlich was geschafft und konnte meist auch ein paar neue, spannende Impulse mitnehmen. Ein weiterer „positiver Nebeneffekt“ ist, dass ich hierdurch mein Netzwerk schon ein paar Mal sinnvoll erweitern konnte.
ch bin regelmäßig via Zoom beim digitalen Coworking einer lieben Kollegin dabei. Ich liebe dieses Format, weil es konzentrierte Arbeitsphasen mit zwanglosen Plauderpausen kombiniert. Am Ende eines Coworkings habe ich darum immer ordentlich was geschafft und konnte meist auch ein paar neue, spannende Impulse mitnehmen. Ein weiterer „positiver Nebeneffekt“ ist, dass ich hierdurch mein Netzwerk schon ein paar Mal sinnvoll erweitern konnte.
Am Ende eines Coworkings habe ich darum immer ordentlich was geschafft und konnte meist auch ein paar neue, spannende Impulse mitnehmen. Ein weiterer „positiver Nebeneffekt“ ist, dass ich hierdurch mein Netzwerk schon ein paar Mal sinnvoll erweitern konnte.
Ich persönlich finde klar definierte Phasen des Arbeitens und des Quatschens sehr hilfreich, um bei all der Geselligkeit die eigene Produktivität nicht aus den Augen zu verlieren.
Lese-Tipp: Meine 5 ganz persönlichen Überlebensstrategien für‘s Home Office
#2 analoges Coworking
Coworking funktioniert natürlich nicht nur digital, sondern auch ganz klassisch analog. Mittlerweile gibt es in Thüringen mehrere Coworking-Spaces, in die ihr euch tage- oder sogar nur stundenweise einmieten könnt. Viele Spaces haben sogar spezielle Schnupperangebote für Leute, die das Konzept erst einmal testen wollen.
Als ich noch in Erfurt gelebt habe, bin ich regelmäßig ins KrämerLoft gegangen. Der Coworking-Space in der Bahnhofstraße bekommt von mir nach wie vor eine riesengroße Empfehlung, weil er nicht nur wunderschön gestaltet ist, sondern auch eine großartige Community hervorgebracht hat.
Wenn ihr keine Lust auf neue Menschen habt (ich kann’s voll verstehen!), funktioniert Coworking auch auf ganz individueller Ebene. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der ebenfalls im Home Office vereinsamt und mit dem ihr euch in (un-)regelmäßigen Abständen zusammentun könnt.
#3 Zoom-Meetings statt Slack-Chats
Slack ist eines dieser Tools, die sich während der Pandemie – zumindest in meiner Wahrnehmung – gegen die meisten anderen durchgesetzt haben. Verschiedene Channels zu unterschiedlichen Themen laden zum fröhlichen Chatten mit Kolleg:innen und Kund:innen ein – tolle Sache!
Doch gerade dann, wenn die Einsamkeit im Home Office mal wieder so richtig kickt, ist es an der Zeit, ein Video-Meeting einzuberufen. Ob nun via Zoom, Teams oder welche Software auch immer – andere Menschen zu sehen (wenn auch nur digital) und sich mit ihnen zu unterhalten ist ein zuverlässiges Mittel gegen soziale Isolation.
#4 Skype-Lunches
Ich bin eine leidenschaftliche Verfechterin vom „Skype-Lunch“ – so zumindest habe ich die digitalen Verabredungen zum Mittagessen in Anlehnung an die Plattform, die ich dafür meist nutze, getauft.
Skype-Lunches sind denkbar einfache Hilfsmittel gegen Einsamkeit im Home Office: Ihr verabredet euch online mit einer anderen Person zu einem konkreten Zeitpunkt. Beide kochen sich etwas Leckeres zum Mittag (oder lassen es sich liefern etc.), treffen sich vor’m Laptop, quatschen und essen gemeinsam.
Ob euer Lunchdate ein:e Kolleg:in, ein:e Freund:in oder ein Familienmitglied ist, ist ganz euch überlassen.
#5 Präsenztage
Die Zeiten der Home Office-Pflicht sind (zum Glück) wieder vorbei. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, in ein „richtiges“ Büro zu gehen, dann tut das doch auch – zumindest tageweise. Der direkte Austausch mit Kolleg:innen kann durch kein Onlinetool der Welt ersetzt werden.
Wenn ihr als Freelancer:in im Home Office arbeitet, ist dieser Tipp natürlich etwas schwieriger umzusetzen. Aber vielleicht habt ihr ja die Option, einmal pro Woche/Monat/Quartal vor Ort bei einem Kunden oder einer Kundin zu arbeiten (wenn das in eurem Sinne ist). Habt hierbei aber bitte immer das Thema Scheinselbstständigkeit im Hinterkopf!
#6 Stammtische & Events
Kommen wir zu den Basics der sozialen Interaktion. Wenn euch im Home Office die Decke auf den Kopf fällt und ihr euch nach Austausch mit anderen Menschen sehnt, dann geht raus und sucht ihn euch ganz einfach! Sicherlich gibt es auch in eurer Stadt diverse Events, Stammtische, Vorträge usw.
#7 digitale Events
… und falls nicht oder ihr nichts findet, was euer Herz erwärmt, gibt es inzwischen auch ein sehr großes, ziemlich vielfältiges Online-Angebot. Ich werde nicht müde, in diesem Zusammenhang die der Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft zu erwähnen. Die Agentur hat ein tolles Online-Programm mit unterschiedlichen, immer guten und obendrauf auch noch kostenlosen Veranstaltungen. Diese vermitteln nicht nur wertvolles Wissen, sondern bieten auch immer die Möglichkeit, zu netzwerken.
#8 Weiterbildung
Manchmal (also ganz oft) fehlt mir im Home Office schlichtweg der frische Input. Über Monate schmore ich im eigenen Saft (aka. meinen eigenen Gedanken) und komme irgendwann an den Punkt, an dem ich feststelle: Etwas Neues muss her – und zwar schnell. In diesem Fall haben sich Weiterbildungsmöglichkeiten – also Videokurse, Fachbücher, Onlineseminare und Co. als nährstoffreiches Brainfood erwiesen. Netter Nebeneffekt: Je nach Format könnt ihr hierbei auch noch neue Menschen kennenlernen und euch austauschen.
#9 Arbeiten im Café oder in der Bibliothek
Ihr seid einsam im Home Office, habt aber gleichzeitig keine große Lust auf Interaktion mit anderen Menschen? Dann schnappt euch, was ihr zum Arbeiten braucht und probiert einmal aus, wie es ist, im Café zu arbeiten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich hier besser analog mit Notizbuch und Stift arbeiten kann als mit meinem Laptop.
Und wenn euch das trubelige Gewusel und die vielen Eindrücke zu sehr ablenken oder gar stressen, kommt hier noch ein Geheimtipp von mir: Schaut doch einfach mal in eurer städtischen Bibliothek vorbei und macht es euch hier zum Arbeiten gemütlich. In den Pausen könnt ihr nach tollen Büchern stöbern und wie im Café Menschen beobachten – nur eben in einer deutlich ruhigeren Atmosphäre.
Ich bleibe dabei, dass ich wahnsinnig gern im Home Office arbeite. Gleichzeitig ist es mir jedoch ein Bedürfnis, zu betonen, dass das Arbeiten von zuhause aus auch Nachteile mit sich bringt. Wenn ihr aktiv dagegen vorgeht und beispielsweise der Einsamkeit im Home Office den Kampf ansagt, werdet ihr das klassische Großraumbüro garantiert nicht vermissen.
Kontakt
Jessika Fichtel | JF Texte
www.jf-texte.de
info@jf-texte.de
Noch mehr spannende Artikel findest du auf dem Blog von Jessika.
Dein Interview auf unserer Webseite?
Kontaktiere mich!
Nina Palme
Kommunikation
np@thueringen-kreativ.de0151 / 1290 4638Das könnte dir auch gefallen: