Die kreative Digitalagentur WUNSCH+MAIKIND hat sich auf barrierearme UX/UI Lösungen sowie nachhaltiges Webdesign spezialisiert. Zu ihren Leistungen gehören zudem E-Commerce-Lösungen, Frontend Development sowie Wartung und Neuaufsetzung von Unternehmenswebseiten. Das Team mit Sitz in Erfurt und Berlin, das sich vor kurzem zu einer gemeinsamen Agentur zusammengeschlossen hat, setzt auf gute Planung, Form und Funktion sowie Teamwork und klare Strukturen. Wir haben uns mit Gründer André Wunsch und Gründerin Nadine Simoner zum digitalen Talk getroffen und mehr erfahren.

1. Wo kommt ihr beide her und wie hat sich euer Weg bis zum Business WUNSCH+MAIKIND und der gemeinsamen Digitalagentur gestaltet?

Nadine: Ich komme aus den Tiroler Bergen. Vor circa zehn Jahren zog es mich aus beruflichen Gründen nach Berlin, nachdem ich in Graz mehrere Jahre als Grafikdesignerin in einer Agentur gearbeitet habe. Als Kreativschaffende erschien mir die Hauptstadt als perfekter Kreativ-Hotspot, in dem ich mich schließlich selbstständig machte. Schnell lernte ich wertvolle Kontakte in Berlin, aber auch darüber hinaus kennen, sodass ich ein Freelancer-Kollektiv aus Soloselbständigen und Kreativagenturen aufbauen konnte. Mein Schwerpunkt verlagerte sich von Print auf Online-Gestaltung und ich eignete mir wertvolles Wissen im Bereich Interface Design an. Bei einem größeren digitalen Projekt vor sechs Jahren traf ich schließlich auf André aus Erfurt, der damals kurze Zeit in Berlin lebte. Unsere Kooperation erwies sich als sehr fruchtbar und lehrreich. Über die Jahre wuchs in mir der Wunsch, eine Kreativagentur zu gründen. Mit André sollte ich den idealen Partner finden.

André: Der Zusammenschluss von Nadine und mir und dem Freelancer-Kollektiv im Background ist insofern sinnvoll, als dass wir gemeinsam nicht nur größere Aufträge umsetzen können, sondern uns auch von zwei Städten aus entfalten und kreativ gestalten können. Zudem schließen sich unsere Expertisen zu einer spannenden Synthese zusammen. In meiner Heimat Rudolstadt habe ich nach meiner Ausbildung zum Programmierer über zehn Jahre als Anwendungsberater in einem Software-Unternehmen gearbeitet und später bei einem eBook-Distributeur Online-Shops gebaut. Nebenberuflich setzte ich zudem verschiedene digitale Projekte um und baute mir einen kleinen Kundenstamm und ein Netzwerk auf. In Berlin traf ich auf Nadine, die mich schließlich inspirierte, meine nebenberufliche Tätigkeit hauptberuflich auszuüben. Das Berliner Start-up-Leben, die frischen Ideen und Konzepte – hier herrscht eine ganz andere Welt und ein anderer Mut neue Dinge auszuprobieren. Durch unseren Zusammenschluss weht so auch ein frischer digitaler Wind von Berlin nach Erfurt, wohin ich 2020 wieder zurückkehrte.

2. Welches kreative Portfolio bietet ihr an und für welche Branchen?

Nadine: So wie wir und unser Freelancer-Kollektiv stetig wachsen, wächst auch das Portfolio von WUNSCH+MAIKIND: Neben der Beratung für Webseiten-Relaunches und -Optimierungen, bieten wir auch User Interface Design an, um maßgeschneiderte Webseiten-Lösungen für Unternehmensauftritte kreieren zu können. Um ein stimmiges Design und Konzept zu entwickeln, ist es wichtig, zu erkennen, was der Kunde braucht, wie seine Branche und deren Umfeld aussieht. Die dritte Säule unseres Portfolios ist die technische Umsetzung. Wir legen viel Wert darauf, dass das Endresultat ein modernes Produkt ist, das funktional und wartbar ist und das unsere Auftraggebenden selbstständig anpassen und leicht handeln können. In den nächsten Jahren möchten wir uns zudem noch mehr in den Bereichen barrierearmes und nachhaltiges Webdesign profilieren. Unser Team wollen wir zeitnah mit Experten und Expertinnen für Content Creation erweitern.

André: Unsere Kunden und Kundinnen kommen querbeet aus verschiedenen Bereichen: Vom Schneider, über das Brautmodengeschäft um die Ecke bis hin zu Transportunternehmen ist alles dabei. Einer unserer größten Kunden ist Hyundai. Wir sind nicht auf eine bestimmte Branche limitiert, sondern arbeiten mit Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen. Auch im Hinblick auf die Unternehmensgröße ist vom Konzern bis zum mittelständischen Unternehmen alles in unserem Portfolio abgebildet. Wir empfinden dieses breitgestreute Kunden-Spektrum als sehr wertvoll, denn dadurch, dass wir mit immer unterschiedlichen Unternehmensstrukturen in Berührung kommen, müssen wir flexible Arbeitsprozesse bewahren und auch der Blick für die Anforderungen des einzelnen Projektes bleibt wach.

3. Ihr arbeitet fast ausschließlich digital zusammen – wie sieht euer Workflow aus?

André: Als ich noch in Berlin gelebt habe, haben wir uns ebenfalls selten persönlich gesehen und auch schon digital zusammen an Projekten gearbeitet, daher sind wir das schon gewöhnt. Zwischenzeitlich hatten wir in Wedding ein gemeinsames Büro angemietet, aber sind dann schließlich doch in einen Coworking Space gewechselt, den wir vorher bereits für Meetings genutzt haben. Seitdem ich wieder in Thüringen lebe, kommunizieren wir nur noch per Telefon oder über Zoom-Meetings.

Nadine: Klar vermisst man ab und an den persönlichen Kontakt zum Team und zu den Kunden und Kundinnen. Für perfekte Auftragsergebnisse ist ein gemeinsamer analoger Workspace aber nicht nötig

4. Wie steht ihr zum Thema Netzwerken?

Nadine: Netzwerken ist sehr wichtig. Ohne Netzwerken hätte sich WUNSCH+MAIKIND nicht entwickelt. In unserer Branche gibt es zum Glück viele bereits bestehende digitale Zusammenschlüsse von kreativen Köpfen aus den Bereichen IT, Design und Programmierung, sodass wir mit unserem Freelancer-Kollektiv auf tolle Experten und Expertinnen zurückgreifen können. Ich persönlich kann definitiv LinkedIn und MeetUp empfehlen, wo ich Teil von interessanten Arbeits- und Projektgruppen im Bereich Nachhaltigkeit bin. Man arbeitet an spannenden Themen und tauscht sich mit wertvollem Wissen und Erfahrungen aus. André nimmt parallel an MeetUps zum Thema Online-Shop-Gestaltung und -Tools teil, sodass wir jeden Tag für unser Business dazulernen und potenzielle Projektpartnerschaften ausfindig machen können.

„Ich wünsche mir, dass sich in unserer Branche die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit noch stärker entwickeln und in das Bewusstsein der Menschen rücken“

5. Was ist euch wichtig bei einer Zusammenarbeit mit Kunden und Projektpartnerinnen?

André: Wir sind nach einem ersten Kennenlerngespräch im regen Austausch mit unseren Kunden und Kundinnen. Dabei sollten die Wünsche, Vorstellungen und Ziele genauestens geklärt sein, bevor das Projekt umgesetzt wird. Nur so ist ein reibungsloser Ablauf möglich. Zudem ist uns als Team wichtig, dass der Kunde oder die Kundin bzw. auch deren Produkt oder Dienstleistung zu uns passt. Das heißt, nicht nur der finanzielle Rahmen wird für uns als Kriterium herangezogen, sondern bei jedem potenziellen Auftrag entscheidet auch immer das persönliche Gefühl mit, ob wir einer Zusammenarbeit zustimmen oder nicht. Natürlich möchten wir für unsere Leistungen fair bezahlt werden. Dadurch, dass wir Projekte immer aus Sicht beider Parteien kalkulieren, gelingt es uns auch meist sehr gut eine Geschäftsbasis herzustellen, die für beide Seiten gewinnbringend ist. Darüber hinaus legen wir auch großen Wert darauf, dass ökologische und soziale Komponenten immer mit berücksichtigt werden.

6. Habt ihr Visionen und Wünsche für 2022?

Nadine: Ich wünsche mir, dass sich in unserer Branche die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit noch stärker entwickeln und in das Bewusstsein der Menschen rücken. Mir persönlich liegen diese Themen sehr am Herzen und ich möchte mit meiner Expertise gesellschaftliche Mehrwerte schaffen. Als Kreativagentur sollte man nicht ausschließlich wirtschaftliches Interesse bekunden, sondern auch für das große Ganze Ressourcen investieren.

André: Wir möchten in diesem Jahr unsere Referenzen und Erfahrungen weiter ausbauen. Ansonsten wünsche ich mir wieder mehr persönliche Kontakte und Austausch.

Kontakt

WUNSCH+MAIKIND
Tel.: 030-9391-2917
Mail: post@wplusm.design
www.wplusm.design