Bauen Spezial

Transformationsbegleiter Kreativwirtschaft

Die Baubranche, mit 730 Milliarden Euro einer der größten Wirtschaftszweige, steht am Wendepunkt. Kaum ein Bereich prägt unser Leben so sehr und kaum einer belastet das Klima stärker. Er verursacht einen Großteil der Emissionen, verschlingt Ressourcen und muss zugleich bezahlbare, gesunde und flexible Räume schaffen. Die Transformationsrichtung ist klar: weg von „Abriss und Neubau“ hin zu einer Baukultur, die Bestand nutzt, Materialkreisläufe schließt und Lebensräume schafft, die nachhaltig, resilient und inklusiv sind. In diesem Spezial-Beitrag zeigen wir, wie kreative Köpfe, Projekte, Initiativen und Methoden aus der Kreativwirtschaft das Thema Bauen transformieren und dabei die drei Grundwerte des New European Bauhaus berühren.

Das Erfurter Kontor ist ein Beispiel für Bauen im Bestand. Bauunternehmer Frank Sonnabend und Architekt Thomas Schmidt haben eine DDR-Industriebrache in einen Ort transformiert, der Geschichte bewahrt und zugleich Raum für neue Ideen schafft. Heute treffen im Kontor DDR-Industriekultur, Gaffiti-Kunst und moderne Arbeitswelten aufeinander, Foto: Susann Nürnberger.

Das New European Bauhaus

Ein Wegweiser in die richtige Richtung ist unter anderem die Europäische Kommission mit ihrer 2020 gestarteten Initiative New European Bauhaus, die verschiedene Disziplinen wie Architektur, Design, Kunst, Wissenschaft und Technik mit dem Ziel zusammenbringt, Lebensraum für alle Bürger und Bürgerinnen Europas nachhaltiger und ästhetisch ansprechender zu machen. Die Bestrebungen stehen dabei unter dem Dach von drei Grundwerten: schön, nachhaltig, inklusiv. Hintergrund der Initiative ist der European Green Deal und Vorbild die historische Bauhaus-Bewegung. Dieses Vorgehen auf EU-Ebene zeigt, dass Transformationen im Bausektor nicht nur innovative Technik und Effizienz bedeuten, sondern auch Lebensqualität, Teilhabe und kulturelle Identität berühren. Und vielmehr noch, dass der Schlüssel für zukunftsfähige Ideen und Lösungen, wie so oft, im Verknüpfen verschiedener Disziplinen liegt.

Kreativwirtschaft ist ein Bereich, der schon allein durch das Feld Architektur stark mit dem Bausektor verwoben ist und jetzt den Wandel maßgeblich mit vorantreibt: Architekten, Designerinnen, Künstler und Stadtmacherinnen arbeiten an und mit neuen Materialien, entwickeln Strategien für Bestand, verwandeln Leerstand in Lebensraum und machen ökologische sowie soziale Fragen sichtbar und spürbar. Sie geben der notwendigen Transformation eine Gestalt und zeigen, dass die Zukunft des Bauens mehr sein kann als funktional.

Dr. Michael Heinrich, Leiter des Instituts Mensch & Ästhetik (Universität Bamberg, Hochschule Coburg) am Standort Coburg weiß, dass Nutzfunktionen nicht die einzigen Funktionen in Architektur und Städtebau sind. Er sagt, gerade die sinnliche Wahrnehmung und die sozio-ästhetische Wirkung dieser Umgebungen seien es, die Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit in hohem Maße beeinflussen. Doch was ist eigentlich schön? Wie spiegelt sich Ästhetik in Architektur und Stadtgestaltung wider? Und wie muss sich unser Empfinden von Schönheit vor dem Hintergrund des Klimanotstands verändern? Antworten gibt er in seinem Vortrag im Rahmen unserer Veranstaltung #kreativgelöst: Zukunft Bauen. 

Der Paradigmenwechsel hin zum Erhalt von bestehender Bausubstanz ist die logische Konsequenz von Ressourcenknappheit und Klimaschutz. Architekten und Architektinnen sind beim “Bauen im Bestand” Gestaltende, Forschende, Übersetzer und Übersetzerinnen sowie Vermittelnde zugleich und leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zur Baukultur. Sie schaffen Neues im Dialog mit dem Alten, legen das „Gedächtnis“ des Gebäudes frei, machen Fachliches und Komplexes für alle Beteiligten verständlich und gleichen Interessen aus. 

Thomas Schmidt (im Bild vorn) führt Gäste durch das ehemalige Erfurter Schauspielhaus (hier beim branchentreff:kreativ 2024), das er bei seiner Entwicklung zum KulturQuartier als Architekt und Vereinsmitglied begleitet, Foto: Bi Nguyen.

Neuentwicklung statt Abriss: Bauen im Bestand

Der Erfurter Architekt Thomas Schmidt hat mit einer Erfurter Industriebrache, einem alten Schauspielhaus und der ehemaligen Defensionskaserne (alle in Erfurt) gleich drei Projekte im Portfolio, bei denen es darum geht, die alten Geschichten der Gebäude zu erzählen, historische Substanz zu bewahren und diese gleichzeitig mit zeitgemäßen kulturellen, kreativen und innovativen Inhalten anzureichern. Im Interview spricht er über diese Transformation, die Balance zwischen Erhalt und Eingriff und darüber, warum Architektur mehr mit Kommunikation als mit Beton zu tun hat. 

Neue Materialien braucht das (Bau)Land

Neue Materialien sind Treiber für Nachhaltigkeit. Im Baubereich ermöglichen sie nicht nur umweltfreundlichere und wirtschaftlichere Gebäude, sondern eröffnen gleichzeitig neue gestalterische Möglichkeiten. Designer und Designerinnen sind Co-Entwickler, Experimentierende und Geschichtenerzählerinnen wenn es um die Entwicklung und Anwendung neuer Werkstoffe geht. Ohne sie bleiben neue Materialien oft im Labor. Die Kreativen bringen menschliche Erfahrung, Ästhetik und kulturelle Dimensionen in eine zumeist technisch-ingenieurhaft geprägte Welt ein.

Der Produktdesigner Friedrich Gerlach entwickelt beispielsweise aus Materialinnovationen visionäre Designprojekte. Mit Sitzmöbeln aus Biozement, einem Sofa aus Holzresten, gedruckt im 3D-Drucker und Zahnbürsten aus FFP2-Masken zeigt er nach dem Motto “form follows material”, was möglich ist, wenn man die Materialeigenschaften verstanden hat und nachhaltig zu nutzen weiß. Woher nimmt Friedrich seine Inspiration? Was treibt ihn persönlich an und wie kann und muss Design nachhaltigen Wandel bewirken? Er hat es uns im Interview verraten.

Demografischer Wandel und Abwanderung in einigen ländlich gelegenen Orten hinterlassen auch bauliche Spuren: Leerstand, Verfall und Gebäudeabriss. Gerade Kreativschaffende sehen solche vermeintlich sterbenden Orte als Gestaltungsfeld und finden genau hier Platz für Ideen und Experimentierräume, die ihnen in größeren Ballungsgebieten fehlen. Mit Mitteln, die traditionelle Bauweisen respektieren und kreative, moderne Lebensformen zulassen, bringen sie frischen Wind in ländliche Leerstände.

Die Kreativen sanieren alte Häuser, entwickeln neue Nutzungsideen und bewahren damit Baukultur. Gleichzeitig wirken sie wie ein kultureller Motor für die Region und schaffen Orte für Begegnung, Bildung und Austausch, die zuvor verloren gegangen waren.

Raus aufs Land: frischer Wind für leere Immobilien

Im ländlichen Schwarzburg im Schwarzatal verhilft seit 2018 eine in Weimar gestartete Initiative dem bis dahin leerstehenden Sommerfrischehaus “Haus Bräutigam”zur Transformation in einen kreativen offenen Experimentierraum der Bau- und Begegnungskultur. Die Architekten, Designerinnen, Regionalplaner und Denkmalpflegerinnen im gleichnamigen Verein bringen ihre Expertise bei der behutsamen Entwicklung des Gebäudes mit ein und öffnen durch Formate wie die “offene Bauschule” den Prozess für Studierende und Laien. Temporär im Haus residierende Kunstschaffende bringen außerdem neue Impulse in das Schwarzatal. Im Interview sprachen wir mit zwei Vereinsmitgliedern über regionale Baustoffe und die Chancen von kreativen Räumen im ländlichen Raum. 

Mit einer Leidenschaft für zeitgenössische Kunst und viel Mut revitalisiert ein italienisches Paar seinen Heimatort Favara in Sizilien und macht den Stadtkern zum Zentrum von zeitgenössischer Kunst, Design, Architektur und Innovation. Die beiden beleben damit Wirtschaft und Tourismus im Ort. Das Projekt “Farm Cultural Park”wird zu einem preisgekrönten, sozial-innovativen Design-Projekt mit enormem Impact auf ganz Italien. In unserem Online-Magazin erfährst du mehr.  

Kunst im öffentlichen Raum – mehr als Graffiti

Kunst im öffentlichen Raum bildet die Schnittstelle von Ästhetik und Social Impact. Sie gestaltet und verschönert für jeden und jede ersichtlich Fassaden und Plätze, bietet Orientierung, ermöglicht barrierearme kulturelle Bildung außerhalb von Museen, fördert Begegnung, stärkt das Gemeinschaftsgefühl, stößt öffentliche Diskurse an und steigert die Attraktivität von Ortsteilen für Besucher und Investorinnen.

Die Wandgemälde, sogenannte Worldrise Walls, von Worldrise, einer gemeinnützigen, von der Meeresbiologin Mariasole Bianco und Designerin Virginia Tardella gegründeten Mailänder Organisation, verfolgen ein Ziel: mit Kunst im öffentlichen Raum für den Schutz der Meere sensibilisieren (Stichwort “Artivism”). Das Besondere dabei: Der ökologisch nachhaltige Gedanke der Wandmotive wird durch die eingesetzte, innovative Spezialfarbe erweitert, die die Luft reinigt. Mehr erfahrt ihr in unserem Online-Magazin

Seit 2014 setzt sich das Erfurter Team der Initiative OQ-Paint gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Kultur und Stadt für Kunst im öffentlichen Raum und Freiflächen für Urban Artists ein. Ihr Hauptengagement richtet das lose Team aus Kunst- und Kulturschaffenden auf die Möglichmachung von Freiraumgalerien im Erfurter Stadtgebiet, damit Graffiti-Profis und Nachwuchskünstlerinnen Murals an Häuserfassaden, Walls of Fame oder unkommerziell genutzte Wandflächen legal gestalten können. Ziel ist es, eine “harmonische Verbindung von Architektur und Malerei“ herzustellen und die Bürgerinnen und Gäste der Stadt mit Street Art zu begeistern. Mitorganisator Björn Schorr spricht im Interview mit der THAK über die Potenziale von Graffiti-Kunst zur Entwicklung von (Innen-)Städten.

Leerstand versus Möglichkeitsräume 

Leerstände sind gebundene Energie. Kreative machen mit meist temporären kreativen Nutzungskonzepten daraus eine sichtbare Dynamik mit Mehrwerten für die Stadt, Gesellschaft, Eigentümer und Eigentümerinnen sowie nicht zuletzt für sich selbst. Sie bauen Brücken zur dauerhaften Nutzung, vermeiden “tote Zonen” in Ortszentren, schaffen sozialen Impact und transformieren damit Orte.

Die Zukunftsoptimisten sind ein interdisziplinäres Team, das gemeinwohlorientierte Stadtentwicklungsprozesse mit Hilfe kreativer Methoden und partizipativer Beteiligung gestaltet. Mit der FreiRaumStation haben sie unter anderem ein Reallabor geschaffen, das kreative, nachhaltige Nutzung von Leerstand im Stadtraum erprobt. Im Interview erzählt Katrin Hitziggrad, Gründerin und Geschäftsführerin des Büros “Die Zukunftsoptimisten“, warum Räume mehr sein können als bloße Nutzungseinheiten und warum Stadtentwicklung dann gelingt, wenn sie als kollektiver, offener Prozess gedacht wird.

Vom Unort zum Ort für alle oder wem gehört die Stadt? Partizipative Maßnahmen um Menschen bei der Stadtgestaltung mitzunehmen 

Öffentliche Räume sind soziale, kulturelle und politische Spielräume, in denen Menschen unabhängig von Herkunft, Bildungsgrad oder Alter zusammentreffen. Der dort entstehende Meinungsaustausch ist ein wertvolles Element jeder Stadtgestaltung. Wie man Menschen bei so wichtigen Entscheidungen wie der Gestaltung ihres Lebensraumes partizipativ einbezieht, damit beschäftigen sich Kreativschaffende. Architekten, Software- und Gamesentwicklerinnen, Künstler und Designerinnen: Sie alle haben einen gut gefüllten Werkzeugkoffer für diese Aufgabe.

Öffentliche Räume sind soziale, kulturelle und politische Spielräume, in denen Menschen unabhängig von Herkunft, Bildungsgrad oder Alter zusammentreffen. Der dort entstehende Meinungsaustausch ist ein wertvolles Element jeder Stadtgestaltung. Wie man Menschen bei so wichtigen Entscheidungen wie der Gestaltung ihres Lebensraumes partizipativ einbezieht, damit beschäftigen sich Kreativschaffende. Architekten, Software- und Gamesentwicklerinnen, Künstler und Designerinnen: Sie alle haben einen gut gefüllten Werkzeugkoffer für diese Aufgabe.

Zusammen geht mehr: Thüringer NETZWERKE für Baukultur, Architektur, Kreativwirtschaft und Stadtgestaltung

Die Stiftung Baukultur Thüringen vernetzt Akteure und Akteurinnen, die sich für zukunftsfähiges Bauen einsetzen und dabei Nachhaltigkeit, Gemeinwohl und attraktive Lebensräume im Blick haben. Sie unterstützt wegweisende Projekte und ist überzeugt, dass Baukultur Strategie und Antrieb für eine zukunftsfähige Gesellschaft ist.

Die Initiative NEW Bauhaus aus Weimar denkt den Bauhaus-Geist neu. Europäisch und interdisziplinär orientiert, verbindet sie verschiedene Bereiche – von Architektur und Baukultur über Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft, Wissenschaft und Politik bis zu Design und Kunst. Das Projekt ist Teil der New-European-Bauhaus-Bewegung und versteht sich als Plattform für die Zukunft des Bauens.

In der Architektenkammer Thüringen kommen alle Architektinnen und Architekten, Innen- und Landschaftsarchitektinnen sowie Stadtplaner in Thüringen zusammen. Sie vertritt die beruflichen Interessen ihrer Mitglieder und stärkt die Baukultur.

Außerdem findest du bei uns, der THAK, Kontakt zu kreativen Köpfen, die sich der Gestaltung von Räumen und Gebäuden in Stadt und Land verschrieben haben sowie interessante Projekte. Stöber gern im Online-Magazin unter den Themenreitern ArchitekturRaum- und StadtgestaltungLändlicher Raumsowie Wandgestaltung oder komm direkt auf uns zu, wenn du auf der Suche nach Netzwerkkontakten bist.

Du hast Fragen zur kreativen Bauwende?

Kontaktiere mich!

Claudia Köhler

Vernetzung & Transfer

0151 / 1500 1683

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