Art.Couture aus Gera verbindet die Welten von Kunst und Mode auf einzigartige Weise. Gründerin Franziska Mölle schafft mit ihrem Projekt einen lebendigen Raum, in dem Kuntschaffende und Fashiondesignende über Events, Ausstellungen und Workshops zusammenkommen, um gemeinsam Grenzen zu überschreiten und neue, interdisziplinäre Formate zu entwickeln. Entstanden aus einer persönlichen Geschichte zwischen Theater, Mode und Kunst, steht Art.Couture für kreative Synergien, frische Impulse und ein Netzwerk, das Menschen aus verschiedensten Bereichen inspiriert und vernetzt: in Thüringen, Leipzig und darüber hinaus. Die Idee dazu ist kein Zufall, sondern die logische Konsequenz von Franziskas Biografie. Durch ihre kreativ tätigen Eltern ist sie im Backstage des Theaters in Gera aufgewachsen und tanzt seit ihrer Kindheit zwischen Fundus, Bühnenlicht und großen Träumen. Schon damals war klar: Kreativität ist für sie kein Hobby, sondern Lebenselixier. Im Januar 2025 hat sich Franziska Mölle deshalb mit Art.Couture ein kreatives Spielfeld geschaffen, in dem sie sich frei zwischen Kreativität, Vernetzung und neuen Formaten ausleben kann. Wir wollten mehr erfahren.

Was ist Art.Couture?
Art.Couture ist für mich die logische Verbindung zweier Welten, in denen ich mich schon immer bewegt habe: Kunst und Mode. Meine Oma war Schneiderin und Designerin, durch sie war Couture und Mode immer präsent. Gleichzeitig war ich als Kind von Theaterleuten – meine Mutter Ballerina, mein Vater Musiker – und somit ständig von Kunst, Bühnenarbeit und Kreativität umgeben. Schon damals hatte ich dadurch zwei Freundeskreise: die Kunstszene und die Fashion-Leute. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich Mode studiere und gleichzeitig nie aufgehört, Kunst mitzudenken. Irgendwann wurde mir klar: Diese beiden Bereiche passen perfekt zusammen, haben unzählige Berührungspunkte, treffen sich aber erstaunlich selten. Genau das wollte ich ändern.
Ziel meines Projektes ist es deshalb, gewohnte Grenzen von Kunst, Mode und Eventkultur zu überschreiten, kreative Welten zusammenzuführen und aus diesen Begegnungen Experimente, neue Formate und außergewöhnliche Kollaborationen zu entwickeln, die frische, inspirierende Ansätze in beiden Bereichen ermöglichen. Denn beide Szenen sind geprägt von Ästhetik, Individualität und Mut zur Gestaltung. Und genau diese Gemeinsamkeiten möchte ich durch Aktionen und Events erlebbar machen. Durch den Austausch entstehen Synergieeffekte sowie neue Impulse und Formen von Kunst und Mode.
“Hör auf die Stimme in dir, die sagt: ‘Du musst was in diese Richtung machen.‘ Wenn du dieses kreative Bedürfnis spürst, dann geh ihm nach – egal, ob es am Anfang verrückt wirkt.“






Wie kam schließlich die Idee zustande, ein Netzwerk zu bilden, um diese beiden Bereiche konkret miteinander zu verbinden?
Der Startpunkt war ein Zufall: Auf einem Roadtrip in Slowenien traf ich einen Modedesigner, dessen Looks mich an die Werke einer befreundeten Künstlerin aus Leipzig erinnerten. Ich brachte beide zusammen und aus dieser Verbindung entstand unser erstes Projekt. Teile ihrer Kunstwerke wurden als Stoffprints in Mode eingearbeitet und wir organisierten in Leipzig eine Art-Fashion-Show. Die Resonanz war sehr gut und verschiedenste Menschen kamen zusammen. Seitdem entwickle ich Formate, die Kunst und Mode zusammen erlebbar machen. Dazu gehören Projekte wie Challenges für Stylistinnen, die in kürzester Zeit Looks zu Kunstwerken kreieren oder unsere regelmäßigen Eventreihen. Das “Creative After Work“ ist zum Beispiel ein entspannter Treffpunkt nach der Arbeit, der Kunst, Live-Performances, Mitmachaktionen und Community verbindet. Prêt-Àrt-Porter ist ein Sonntagsformat, das Mode und Kunst in Fashionlooks verbindet und Zuschauende in kreative Modenschauen und Ausstellungen eintauchen lässt sowie interdisziplinäres Arbeiten ermöglicht. Ein für die nahe Zukunft geplantes Highlight ist zum Beispiel, dass Tänzerinnen durch ihre Bewegungen Farbspuren auf Stoffen kreieren, aus denen anschließend Mode entstehen soll. Auf meiner Webseite kann man sich über künftige Aktionen informieren.
“Die besten Ideen entstehen oft aus einer Schnapsidee, vor allem, wenn man sie teilt und in Zusammenarbeit mit anderen. Gemeinsam traut man sich mehr, und plötzlich wird aus dem Unmöglichen ein Projekt.“
Wer ist schon alles Teil der Community?Models und Influencende aus der Fashion-Ecke, Künstler und Künstlerinnen sowie Designschaffende, aber auch Kunstliebhabende und Fashionfans jeder Altersstufe aus Leipzig und Thüringen. Die Mischung ist genau das, was Art.Couture ausmacht. Wenn sich die unterschiedlichen Communities bei unseren Events treffen, gibt es keine starren Erwartungen, sondern echte Neugier. Menschen kommen ins Gespräch, entdecken andere Perspektiven und manchmal entstehen Kooperationen.
Art.Couture gibt es “erst” seit Anfang 2025, doch die Dynamik ist jetzt schon groß. Neben Kreativschaffenden kooperieren wir inzwischen zum Beispiel mit Hotels, die Lust auf unkonventionelle Formate haben und Gastgebende für unsere Veranstaltungen sein möchten. Bisher haben wir nur in Leipzig Events ausgerichtet und sind daher auf der Suche nach interessierten Orten in Thüringen.



Beim Creative After Work trafen im Panel Talk #TeamArt und #TeamFashion aufeinander: mit spannenden Einblicken, Live-Illustrationen und kreativen Synergien, Fotos: Couture&Pixels.
Du bist viel in Leipzig unterwegs, hast dich aber dennoch bewusst für den Standort Thüringen entschieden. Warum?
Gera ist nicht nur meine Heimat, sondern hier finde ich nach energieintensiven Projekten auch Ruhe und Entschleunigung und gleichzeitig ein lebendiges, überschaubares Netzwerk, das Lust auf neue Impulse von Außen hat. Die kreative Szene ist engagiert: vom Theater bis zu Museen gibt es Akteure und Akteurinnen, die etwas ins Rollen bringen wollen. Das macht Gera für mich so spannend. In einer Stadt, die von außen oft unterschätzt wird, kann man richtig wirken, Projekte anstoßen und eine Community aufbauen, die sich gegenseitig unterstützt. Und gerade weil hier nicht täglich dutzende Events stattfinden, ist die Offenheit für neue Ideen groß. Man spürt Neugier, Dankbarkeit und Begeisterung. Für mich ist Gera damit nicht nur ein Rückzugsort, sondern ein Ausgangspunkt, um Impulse aus Städten wie Leipzig zu holen und sie hier kreativ umzusetzen. Meine Wirkungskreise stehen somit nicht im Widerspruch zueinander, sondern bedingen sich gegenseitig.
Wie sieht dein Traum-Szenario für die Zukunft von Art.Couture aus?
Mein Traumszenario für Art.Couture ist, dass es sich als fester Kreativ-Hub etabliert – mit einer wachsenden Community, die weit über einzelne Events hinausgeht. Ich wünsche mir, dass neben Schaulustigen, auch weiterhin Kunst- und Designschaffende mit eigenen Ideen für interdisziplinäre Projekte kommen. Langfristig fände ich es spannend, wenn auch ganz andere Branchen auf uns zukommen. Zum Beispiel Unternehmen, die bisher gar keine Berührungspunkte mit Kunst und Mode hatten. Das würde der ganzen Idee Strahlkraft über die Szene hinaus geben. Mein Ziel ist es, zunächst in Thüringen und Sachsen ein starkes, experimentierfreudiges Netzwerk aufzubauen, das sich gegenseitig inspiriert.
Auf dieser Basis ließe sich Art.Couture später auch deutschlandweit weiterentwickeln, vielleicht sogar mit einem Netzwerk an Locations, die regelmäßig Raum für unkonventionelle Formate bieten. So entstünde nicht nur ein Event, sondern ein lebendiges, wachsendes Kreativnetzwerk, das die Grenzen zwischen Kunst, Mode und anderen Branchen immer wieder neu auslotet.






Kontakt
Art.Couture
www.ac-artcouture.com
service@ac-artcouture.com
Instagram: @art.couture_a.c
Kommende Veranstaltungen
- Mo, 22.09. – Art-Fashion Club – creative Afterwork – „KulinARTig
(Kulinarik als Kunstform mit Köstlichkeiten und einem Vinzer aus der Region) - So, 26.10. – großes Format – „Inkspired“
- Di, 18.11. – Afterwork Format – „Inkspired“ (Teil 2)
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